Dauerhitze: E.ON beantragt Ausnahmegenehmigung für Kernkraftwerk
Stand: 21.07.2006
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Landshut (dpa) - Mit einer Ausnahmegenehmigung will E.ON trotz der großen Sommerhitze den Betrieb des niederbayerischen Kernkraftwerks Isar 1 aufrecht erhalten. Da das Kraftwerk normalerweise die Isar durch das in den Fluss geleitete Kühlwasser nicht über 25 Grad aufwärmen darf, droht bei anhaltender Hitze die Abschaltung des Atommeilers. Das bayerische Umweltministerium bestätigte am Freitag, dass der Energiekonzern beim Landratsamt Landshut beantragt hat, den Grenzwert auf 27 Grad herauf zu setzen. Voraussichtlich am Montag werde die Behörde über den Antrag entscheiden.
Der BN sprach sich sogar für eine Abschaltung der Atomanlage aus. Wenn die Temperatur in der Isar über 25 Grad steige, drohe in dem Gewässer Sauerstoffmangel und damit Lebensgefahr für Fische und andere Wassertiere, sagte der Vorsitzende der Landshuter Kreisgruppe des Umweltverbandes, Paul Riederer. Das Umweltministerium sicherte zu, dass bei der Entscheidung darauf Rücksicht genommen werde.