Router kaufen oder mieten: Das ist zu beachten
Stand: 07.02.2024
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Router sind für die Internetverbindung unerlässlich. Ist es besser, einen WLAN-Router zu mieten oder zu kaufen? Die Internetanbieter lassen Kundinnen und Kunden die Wahl, ohne jedoch direkte Beratung zu liefern. Lesen Sie mehr über Vor- und Nachteile beider Optionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sie können einen Router direkt beim Provider mieten oder selbst im Handel kaufen.
- Sowohl ein Mietrouter als auch ein Kaufgerät haben Vor- und Nachteile, auch die Vertragslaufzeit ist dabei wichtig.
- Beachten Sie bei der Auswahl eines Routers unter anderem die unterstützten WLAN-Standards und Sicherheits-Features wie eine aktuelle Verschlüsselungsmethode.
Kaufen oder mieten – oder gibt es gar keine Wahl?
Die Internetprovider geben Ihnen in der Regel mehrere Optionen bei der Auswahl eines WLAN-Routers: So können Sie den Router bei den Providern mieten, als auch in manchen Fällen kaufen. Sie können aber auch einen eigenen Router verwenden, den Sie im Handel kaufen.
Die Router-Miete kostet je nach Modell zwischen 4 und 10 Euro jeden Monat. Entscheiden Sie sich für einen Kauf, zahlen Sie in der Regel einen Kaufpreis von rund 150 Euro und mehr.
Neben den reinen Kosten rücken die Anbieter aber auch gerne den Servicegedanken in den Vordergrund, der mit der Miete eines Routers verbunden ist.
Vorteile der Router-Miete
Für die Router-Miete beim Provider spricht, dass ein defekter Router im Rahmen eines Mietvertrags sofort ausgetauscht wird. Nach Ablauf des Garantie- beziehungsweise Gewährleistungszeitraums ist das bei gekauften Geräten nicht unbedingt der Fall.
Außerdem besteht die Möglichkeit, ein neueres Modell zu bekommen, wenn die Mindestlaufzeit vorüber ist. Regelmäßige Softwareupdates erhalten Sie aber auch, wenn Sie das Gerät selbst kaufen.
Möchten Sie den WLAN-Router nur vorübergehend für ein Jahr lang verwenden, wird die Miete günstiger sein; bei längerer Nutzung lohnt sich dann eher der Kauf eines Routers.
Nachteile der Mietoption
Oft verlangen die Unternehmen die Router wieder zurück, sobald der Vertrag gekündigt ist oder Sie ein neues Gerät erhalten. Sie sollten also pfleglich mit dem Mietgerät umgehen.
Sie benötigen das Gerät nach sechs Monaten nicht mehr? Aus Sicht des Anbieters ist das häufig egal, sodass Sie dann trotzdem das Gerät für mindestens zwölf Monate weiterzahlen. Bei einem gekauften Gerät besteht hingegen die Option, den eigenen Router zu verkaufen.
Häufig haben Sie bei einem gemieteten Router nicht die volle Kontrolle über das Gerät. So erhalten Mietgeräte neue System- und Sicherheitsupdates erst einige Zeit später, da die Internetanbieter die Updates an die Leihgeräte noch testen und anpassen müssen.
Alternativen durch Kauf eines eigenen Routers
Wenn Sie sich eigenen Router selbst kaufen, können Sie sich auch für ein Gerät entscheiden, das Ihr Internetprovider nicht anbietet. Technisch gesehen muss nicht unbedingt ein Router des Providers vorliegen, um den Internetanschluss nutzen zu können. Achten Sie jedoch unbedingt auf die Kompatibilität: DSL-Router, Kabel-Internet-Router und Glasfaserrouter müssen zu Ihrem Anschluss passen.
Die in Deutschland sehr beliebten Fritz!Box-Modelle von AVM bieten einen oft besseren Funktionsumfang, lange Garantiezeiten und erhalten schnell und langfristig Updates.
Wer von der Technik etwas versteht und auf die Hotline oder den Support-Chat der Internetanbieter nicht angewiesen ist, sollte daher den Kauf eines eigenen WLAN-Routers in Betracht ziehen, sofern die genannten Mietvorteile nicht relevant sind.
Dualband-Router mit 2,4 und 5 GHz nutzen
Der Großteil der heutigen Router-Modelle hat ein DSL-Modem integriert. Es gibt aber auch spezielle Router für jede Zugangsart: So sind bei den Providern oder im Handel WLAN-Router für den Kabel- oder Glasfaseranschluss oder für den Einsatz mit LTE und 5G erhältlich.
Notebooks, Smartphones, Tablets, Smart-TVs, Konsolen und weitere Endgeräte lassen sich drahtlos per WLAN verbinden. Wer Wert auf eine möglichst stabile und flotte Verbindung legt, sollte sich nach sogenannten Dualband-Routern umschauen, die gleichzeitig sowohl im 2,4- als auch im 5-Gigahertz-Bereich funken. Das 5-GHz-Band ist deutlich schneller als das 2,4-GHz-Band, hat aber eine geringere Reichweite. Beide Bänder unterstützen die schnellen WLAN-Standards Wi-Fi 6 und Wi-Fi 5.
Wi-Fi 6: Router und Endgeräte müssen den Standard unterstützen.
Um vom leistungsstarken Wi-Fi 6 (WLAN ax) zu profitieren, müssen ebenso Ihre Endgeräte wie Smartphone und Tablet den neuen WLAN-Standard unterstützen.
Telefonieren Sie über das Internet, greifen Sie am besten zu einem Router mit integrierter Telefonanlage. Mithilfe von Routern lässt sich ebenso Smart Home, also etwa die Beleuchtung oder die Heizung steuern. Ist dies gewünscht, muss der Router diese Funktionalität mitbringen.
Sicherheitsfunktionen beachten
Dass ein kabelloser Router besonders gesichert werden sollte, versteht sich fast von selbst. Die allermeisten Modelle sind von den Herstellern bereits so konfiguriert, dass die drei wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen für WLAN-Router gegeben sind: WPA3- oder alternativ WPA2-Verschlüsselung, Passwort oder Passphrase mit 32 Stellen und deaktivierter Fernzugriff.
Wer Gästen eine Internetverbindung per WLAN anbieten möchte, kann bei vielen Routern ein separates Gast-WLAN aktivieren.