Telefonica Deutschland macht Verluste wegen E-Plus-Übernahme
Stand: 28.04.2016
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München - Die Übernahme von E-Plus durch das Telekommunikationsunternehmen Telefonica Deutschland bleibt nicht ohne Folgen – zumindest für die Bilanz. Zwar stieg im ersten Vierteljahr das Betriebsergebnis, doch aufgrund mehrerer Abschreibungen wegen der Übernahme schreibt das Unternehmen wiederholt rote Zahlen. Telefonica Deutschland, das überwiegend zum spanischen Telefonica-Gesellschaft gehört, hatte seine Finanziers schon auf ein hartes Jahr vorbereitet.
Wie Telefonica am Donnerstag in München mitteilte, wuchsen die mobilen Datenumsätze zwar stark. Aber in dem hart umkämpften Markt musste das Unternehmen mehr Umsatzanteile an Vertriebspartner abgeben und auch wegen regulatorischer Vorgaben Einbußen hinnehmen. Das Endgeräte- und das Festnetzgeschäft liefen schlechter.
Der Konzernumsatz sank um zwei Prozent auf 1,86 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um sechs Prozent auf 401 Millionen Euro, letztlich blieb ein Quartalsverlust von 170 Millionen Euro.
Im April hatte Telefonica mehr als 2000 Mobilfunkmasten verkauft. Vorstandschef Torsten Dirks bestätigte seine Jahresprognose: Der Umsatz dürfte leicht sinken, der Betriebsgewinn vor Abschreibungen leicht steigen. Der Fokus liegt auf der Zusammenlegung der Netze von O2 und E-plus.
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