Kabel Deutschland heißt bald Vodafone

Kunden würden derzeit sukzessive durch persönliche Schreiben über den Markenübergang informiert, so Kabel Deutschland. Auf Rechnungen und Anschreiben des Unternehmens werde dann bald das Vodafone-Logo auftauchen. Der Düsseldorfer Vodafone-Konzern hatte schon vor Monaten angekündigt, künftig mit seiner angestammten Marke auch für die "Kompetenz im Kabelnetz" stehen zu wollen.

Mobilfunk-Kunden werden zu Vodafone verschoben

Schon in den vergangenen Jahren hatte Kabel Deutschland auch Mobilfunkprodukte angeboten – allerdings in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Telefónica Deutschland und nicht mit Vodafone. Diese Bestandskunden sollen nun von Vodafone übernommen werden. Sie werden über das Vorgehen ihres Vertragspartners informiert. Der Umzug soll automatisch im Zeitraum September bis Oktober 2015 stattfinden und laut Kabel Deutschland folgendermaßen ablaufen:

• Gibt es bei der Vodafone Deutschland GmbH einen vergleichbaren Mobilfunktarif, werden die Verträge der Kabel-Deutschland-Mobilfunkkunden durch Vodafone übernommen.
• Die Rufnummernportierung erfolgt kostenlos und automatisch; der Anschlusspreis entfällt. Außerdem wird der Basispreis des ersten Monats gutgeschrieben. Die Mobilfunkkunden erhalten eine neue SIM-Karte.
• Kunden, denen Vodafone einen vergleichbaren Tarif anbieten kann, haben die Möglichkeit, dieses Angebot abzulehnen.

Einige Kunden erhalten Kündigung

Mobilfunkkunden von Kabel Deutschland wird die Kündigung Ihres bestehenden Mobilfunkvertrags ausgesprochen, wenn Vodafone keinen vergleichbaren Tarif anbieten kann. Diese Kunden können laut Kabel Deutschland aus Vorzugs-Angeboten für Alternativ-Tarife aus dem Vodafone-Portfolio wählen.

Der Kabelmarkt konsolidiert sich

Vodafone war viele Jahre in erster Linie als Mobilfunker bekannt und muss sich am Kabelmarkt erst positionieren. Die beiden Hauptkonkurrenten sind hier Unitymedia und Tele Columbus. Unitymedia hatte zuletzt seine Marke Kabel BW aufgegeben.  

Die aktuelle Entwicklung zeigt die zunehmende Konsolidierung auf den deutschen Telekommunikationsmärkten, über die Verivox mehrfach berichtet hatte. Diese Tendenz gilt nicht nur für den Festnetz-, Internet- und Fernsehmarkt: Insbesondere auf dem Mobilfunksektor ist im Zuge der Fusion von O2 und E-Plus mit abnehmendem Wettbewerb und infolge dessen mit tendenziell steigenden Preisen zu rechnen.

Experten raten wechselwilligen Kunden, nicht zu lange zu warten - wenn der Markt in Bewegung kommt, könnte sich die Preisschraube womöglich nach oben drehen.