Bericht: EU-Kommission nimmt Google strenger unter die Lupe
Stand: 28.06.2016
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Brüssel - Die EU-Kartellwächter wollen Google nun auch bei seinem Hauptgeschäft strenger ins Visier nehmen. Hierzu bereite die EU-Kommission konkrete Anklagepunkte gegen die Methoden von Google bei Online-Anzeigen vor, schreibt der Finanzdienst Bloomberg, das "Wall Street Journal" sowie die "Financial Times". Die EU-Wettbewerbshüter wollten sich dazu nicht äußern.
Es wäre das dritte Mal, dass die Kommission in einem sogenannten "Statement of Objections" Google unfairen Wettbewerb vorwirft und Änderungen fordert. In den ersten beiden Verfahren, bei denen es soweit kam, geht es um Shopping-Angebote und das weltweit dominierende Betriebssystem Android. Auch das Werbegeschäft mit Diensten wie AdWords und AdSense prüfen die Brüsseler Kartellwächter schon seit Jahren. Der Internet-Konzern macht nach wie vor den Großteil seines Geldes mit Werbung im Umfeld von Suchanfragen. Es ginge somit um den Kern des Geschäftsmodells von Google.
Die Kommission fragte den Medienberichten zufolge bei Beschwerdeführern um Erlaubnis, ihre Kritikpunkte Google vorzulegen. Das gilt als sicheres Zeichen dafür, dass konkrete Vorwürfe zur baldigen Veröffentlichung ausgearbeitet werden. Nach Informationen der "Financial Times" will die Kommission auch im Fall der Shopping-Suche mit weiteren Vorwürfen nachlegen.