Mobilfunkmarkt im Umbruch: Billigmarken erst der Anfang
Stand: 11.10.2005
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Einer neuen Studie der Unternehmensberatung Solon zufolge wird sich das Nutzungsverhalten der Mobilfunkkunden stark verändern. Fallende Preise und der lange überfällige Markteintritt von Discount-Anbietern führen zur "Selbstverständlichung" von Mobilfunk: "Ein Mobiltelefon besitzt fast jeder. In der alltäglichen Nutzung hinkt Mobilfunk dem Festnetz aber noch hinterher.
In den kommenden Jahren ist mit einer deutlichen Zunahme der Mobilfunkanbieter zu rechnen
Im europäischen Vergleich hat Deutschland eine niedrige Mobilfunkpenetration
In hoch penetrierten ärkten ist Prepaid weit verbreitet sowie deutlich günstiger als z.B. in Deutschland
Die Kundensegmente werden daher schärfer geschnitten, um mit zielgerichteten Produkten und Vertriebswegen besser auf einzelne Zielgruppen eingehen zu können. So setzt das "Branded Reseller"-Konzept auf starke Marken zur günstigen Akquisition von Kunden. Zunehmend wird Mobilfunk auch mit anderen Produkten gebündelt. Die Herausforderung für die Mobilfunkanbieter besteht in der Erschliessung der verbleibenden Nischen und der Erhöhung des Umsatzes pro Kunde.
Deutschland hat nicht nur die höchsten Preise sondern auch die niedrigste Nutzung
Eine besondere Rolle kommt dabei dem Datenverkehr zu. "Das Mobiltelefon entwickelt sich zum multimedialen Schweizer Taschenmesser", ist Geiger überzeugt. Die Verschmelzung von Handy, Kamera und mp3-Player ist hierbei erst der Anfang. Im Zuge dieser Entwicklung wird der Datenverkehr deutlich ansteigen. Die Mobilfunknutzer werden allerdings auch mobil direkt im Internet surfen und weniger die Portale der Netzbetreiber nutzen. Zudem werden viele Inhalte über andere Infrastrukturen auf das mobile Gerät gelangen, wie z.B. direkt über PC oder WLAN. Die Netzbetreiber profitieren über das ansteigende Datenvolumen. "Ihr Ziel muss daher sein, die Nutzung der Datendienste so einfach wie möglich zu gestalten. Die Betreiber werden auf diese Weise stärker am Wachstum des mobilen Internets partizipieren können, als mit ihren proprietären und für die Nutzer nach wie vor ungewohnten Portalen", erklärt Geiger.
Bis 2010 wird auch in Deutschland eine Penetration weit über 100% erreicht sein
Treiber sind noch wenig penetrierte Gruppen und Zweitkarten
Die heute noch relativ niedrige Mobilfunkpenetration in Deutschland wird langfristig auf weit über 100% anwachsen, wie es in anderen europäischen Ländern schon der Fall ist. "Wir gehen von ca. 100 Mio. aktiven SIM-Karten im Jahre 2010 aus", so Geiger. Die Umsätze aus dem klassischen Voice- und Messaging-Geschäft werden aufgrund stark sinkender Minutenpreise