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Sorge über Fracking am Bodensee

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Radolfzell - Bohrtürme am Bodensee - in der Region sorgt schon die bloße Vorstellung für Angst und Schrecken. Dabei haben sich viele Politiker gegen die umstrittene Gasfördermethode Fracking ausgesprochen. Wie real ist die Gefahr also wirklich?

Wenn man Sven Schulz fragt, ob in vierzig Jahren Gas- und Bohrtürme am Bodensee stehen, zieht er ein wenig seine Augenbrauen zusammen. "Ich glaube, die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig", sagt der Mitarbeiter der Naturschutzorganisation Bodensee-Stiftung in Radolfzell. "Wenn sie genügend Erdgasvorkommen finden, werden sie diese auch ausbeuten wollen." Dass sich in den vergangenen Wochen zahlreiche Politiker parteiübergreifend gegen das Fracking als Fördermethode am Bodensee ausgesprochen haben, beruhigt ihn wenig: "Jetzt sagen sie nein - aber ob das in zehn oder zwanzig Jahren noch gilt, da bin ich durchaus misstrauisch."

Das Wort Fracking spukt am Bodensee bereits seit einigen Jahren umher - und verbreitet Angst und Sorge. In der Region werden größere Gasvorkommen vermutet, die mit Hilfe der umstrittenen Methode erschlossen werden könnten. Mit einem Wasser-Sand-Chemikalien-Gemisch wird dabei Schiefergasgestein in 1000 bis 1500 Meter Tiefe aufgebrochen, um das Gas aus Hohlräumen entweichen zu lassen. Rund 13 Jahre lang könnte Deutschland seinen Gasbedarf mit solchen Vorkommen decken, schätzen Experten. Kritiker der Technik fürchten, dass durch den Einsatz von Chemikalien das Trinkwasser verseucht werden könnte.

Das beziehen derzeit fünf Millionen Menschen aus dem Bodensee - mehr als ein Drittel der Bevölkerung Baden-Württembergs. "Aus keinem anderen zusammenhängenden Wasservorkommen werden mehr Menschen mit Trinkwasser versorgt: Nicht im Ruhrgebiet, nicht in Hamburg, Berlin oder München", sagt der Konstanzer CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung. Er hatte sich mit der baden-württembergischen CDU für ein Verbot der umstrittenen Fördermethode am Bodensee eingesetzt und in der geplanten bundesweiten Regelung eine "Lex Bodensee" durchgesetzt - der entsprechende Regierungsentwurf scheiterte jedoch Anfang Juni.

Auch die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) betrachtet das Fracking mit Sorge. Durch die eingesetzten Chemikalien könnten Grundwasser und Gewässer im Einzugsgebiet des Sees verschmutzt werden, sagt der Vorsitzende des Fachbereichs See, Heinz Gerd Schröder. "Das ist ja nicht nur Wasserdampf." Zwar müsse es nicht gleich zur Katastrophe kommen, aber die Methode bleibe ein Risiko. "Das kann uns niemand wegrechnen."

Das Regierungspräsidium Freiburg - zuständig für mögliche Genehmigungen am Bodensee - bleibt bei dem Thema dagegen gelassen: Dass die Fracking-Methode in naher Zukunft in der Region angewandt werde, sei unrealistisch, sagt der Sprecher der Behörde, Joachim Müller-Bremberger. "Ich sehe einen derart massiven politischen Druck, der sich aufbaut, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass sich unter den derzeitigen Voraussetzungen eine Firma ernsthaft daran machen würde."

Zudem lägen derzeit gar keine Genehmigungen dafür vor. Eine britische Firma habe bislang zwar eine sogenannte Aufsuchungserlaubnis gehabt. Diese Konzession erlaube aber nur bestimmte oberirdische Untersuchungen. Zudem sichere sie der Firma ein Monopol auf das Gebiet - in konkreten Fall auf mehr als 1000 Quadratkilometer. Die Konzession sei aber vor mehr als einem Jahr abgelaufen und bislang nicht verlängert worden. "Das liegt noch auf Halde", sagte Müller-Bremberger.

Sollte sie verlängert werden und sollte die Firma tatsächlich ausreichende Gasvorkommen finden, müsste zunächst eine weitere Genehmigung für eine Aufsuchungsbohrung beantragt werden, um die theoretischen Erkenntnisse zu verifizieren. Und für die eigentliche Gasgewinnung müsste dann wiederum eine Genehmigung eingeholt werden. "Und zwar unter den Schweinwerfern der Öffentlichkeit", sagte Müller-Bremberger. "Wir sind im Moment aber sehr weit davon entfernt, dass sich überhaupt was Handhabbares tut."