Ölpreise ohne Tendenzen
Stand: 17.11.2015
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Singapur - Nachdem die Ölpreise gestern starke Gewinne erzielt haben, bleiben sie am Dienstagmorgen ohne klare Linie. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Dezember-Lieferung stieg um 11 Cent auf 44,68 US-Dollar. Ein Fass der US-Sorte WTI kostete am Morgen 41,73 Dollar. Das war ein Cent weniger als am Vortag.
Am Markt liegt der Fokus auf der Frage, inwieweit die Terroranschläge in Paris vom vergangenen Freitag die Ölpreise beeinflussen. Die höheren geopolitischen Risiken nach den Anschlägen hatten den Preisen am Montag zunächst Auftrieb gegeben. Inzwischen wurde bekannt, dass Frankreichs Staatspräsident Francois Holland offiziell Unterstützung der anderen EU-Staaten anfordern will.
Unter Experten ist allerdings umstritten, ob der Preisanstieg gerechtfertigt ist. Es gebe nach wie vor einen starken Preisdruck, meint David Lennox, Analyst beim australischen Finanzdienstleister Fat Prophets. Der Auftrieb sei eine Reflexreaktion auf die jüngsten Ereignisse.
Preisschwankungen
Wie labil der Preisanstieg ist, zeigte sich am Montag, als die Preise zwischenzeitlich wieder stark zurückgingen, bevor sie sich wieder auf dem Ausgangsniveau stabilisierten. Die Commerzbank erklärte den zwischenzeitlichen Rückgang mit Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA), die angesichts hoher Lagerbestände von einem "beispiellosen Puffer" gegen geopolitische Schocks und unerwartete Angebotsausfälle sprach.