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Honor 8 im Test: Auch ein schöner Rücken kann entzücken

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Das Honor 8 sieht nicht nur schick aus, sondern hat außerdem die Doppel-Kamera des wesentlich teureren P9 von Mutterfirma Huawei intus. Wo also haben die Entwickler gespart? Und ist das Honor 8 unterm Strich die bessere Wahl? Der Verivox-Test liefert die Antwort.

Schon beim ersten Kontakt auf dem Launch-Event in Paris wusste das Honor 8 zu beeindrucken. Die Rückseite besteht aus 15 Lagen Glas, alle unterschiedlich bearbeitet. Diese sorgen für sensationelle Lichteffekte, wie im Premieren-Video zum Honor 8 demonstriert:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Zu bedenken ist jedoch, dass ein gläserner Rücken auch immer die Bruchgefahr im Falle eines Falles verdoppelt. Das P9 mit Aluminium-Korpus von Mutterfirma Huawei hat da deutlich größere Chancen, einen Sturz zu überleben, das Design wirkt dadurch aber natürlich auch gänzlich anders. Außerdem sind Fingerabdrücke auf Glas hervorragend zu sehen und machen die Oberfläche rutschig. Aus rein praktischen Gesichtspunkten ist das P9 mit Alu-Rücken daher dem Honor 8 mit Glas überlegen – wobei natürlich der individuelle Geschmack dieses Argument durchaus hintanstellen mag.

Ein Klon des Huawei P9

Der Vergleich mit dem Huawei P9 kommt nicht von ungefähr, denn die technischen Ähnlichkeiten sind ganz erheblich. Die Doppelkamera auf der Rückseite beispielsweise spricht Bände. Allerdings fehlt beim Honor 8 das Leica-Branding des P9, alles andere scheint identisch. Zumal auch Honor erklärt, dass es sich um zwei separate Kameras mit je 11,8 Megapixel handelt, eine farbig, eine monochrom. Das hat schon beim P9 zu hervorragenden Resultaten geführt, weil die Schwarz-Weiß-Aufnahmen in der Tat mehr Schärfe, Details und Kontraste zeigen.

Leider ist ein solcher Vergleich mit dem Honor 8 nicht möglich, da Nutzer anders als beim P9 keinen direkten Zugriff auf die Rohdaten der monochromen Kamera haben: Die entsprechende Softwarefunktion fehlt beim Honor 8. Immerhin ist der manuelle Modus zur Justierung von ISO-Zahl, Belichtungszeit, Belichtungsmessmethode, Helligkeitsanpassung, Fokusmethode und Weißabgleich erhalten geblieben. In guter, alter Nokia-Manier sind die Symbole als Halbkreis unter dem rechten Daumen angeordnet. Die letzten vier Parameter können auch bei Videos manuell angepasst werden. HDR schaltet sich nicht automatisch bei Bedarf zu – wie auch beim P9. Die Front-Kamera nimmt Bilder mit 8 Megapixel auf.

Knackige Fotos

Die Qualität der Aufnahmen entspricht – wenig überraschend – weitgehend jener des P9. Bei guten Lichtbedingungen wie etwa im Freien gelingen dem Honor 8 knackige Bilder, die mitunter sogar ein klein wenig besser gefallen als beim P9. Da wirken die Kontraste eine Idee höher und das Bildrauschen einen Hauch geringer. Der Grund hierfür könnte sein, dass die Dioden der Fotosensoren des Honor 8 mit 1,40 statt 1,25 µm etwas größer sind, also mehr Licht einfangen – bei einem identischen Blendenwert von f 2,2. Zoomt man weiter in die Fotos hinein, wird zudem erkennbar, dass die Details beim Honor 8 eine Spur besser erhalten bleiben. Beide Probanden bewegen sich damit aber klar im grünen Bereich.

Bei mittleren Lichtverhältnissen wie in geschlossenen Räumen macht sich dann sowohl beim Honor 8 als auch beim Huawei P9 gleichermaßen der fehlende optische Bildstabilisator („OIS“) bemerkbar. Denn früher oder später verwackeln die Aufnahmen, spätestens bei schlechten Lichtverhältnissen wie am Abend. Sieht man dabei genau hin wie im obigen Vergleichsbild 3, erkennt man wiederum den leichten Vorteil des Honor 8. Das P9 kann mithin einzig mit den originären Schwarz-Weiß-Aufnahmen punkten, die für Foto-Fans auch gewiss einen Wert darstellen, Hobby-Knipser hingegen kaltlassen dürften. Das ist dann aber auch der einzige Vorteil der mit Leica gebrandeten Kamera des P9. Unterm Strich stehen daher beide Kombattanten am Ende punktgleich da und kassieren ein knappes „Sehr gut“.

Schlappe Videos

Videos nimmt das Honor in Full HD mit wahlweise 30 oder 60 Bildern pro Sekunde auf, die Frontkamera schafft allerdings nur 1280 x 720 Pixel. Das dürfte wohl kaum jemanden ernsthaft stören. Das gilt zwar auch für das P9, das aber mit einer Preisempfehlung von 549 statt 399 Euro eine Liga höher spielt, weshalb man zumindest beim P9 auch vorn auf Full HD hätte setzen müssen. Die Qualität der Clips der Hauptkamera enttäuscht: Schärfe und Details lassen zu wünschen übrig, bei schnellen Schwenks zeigen sich Komprimierungsartefakte und das Ergebnis wirkt insgesamt ein wenig krisselig. Mithin ebenso wie beim P9, das lediglich die Farben etwas kräftiger einfängt. Ebenfalls vom P9 geerbt, in diesem Fall jedoch glücklicherweise: der beinharte Autofokus, der im Test kein einziges Mal unnötig nachzog. Und das hat bei Smartphones leider Seltenheitswert. Weshalb das Honor 8, ebenso wie das P9, trotz magerer Schärfe immerhin noch ein hauchdünnes „Ausreichend“ erntet. Marginale Abzüge in der Handhabungswertung setzt es für die Tatsache, dass im Modus mit 60 Bildern pro Sekunde die Anzeige im Display gelegentlich ein wenig ruckelt. Derlei war beim P9 nie beobachtet worden.

Super Sound

Am Referenz-Kopfhörer, den Ultimate Ears Reference Monitors, produziert der Proband einen erfreulich kräftigen Klang. Spritzige Höhen, druckvolle Bässe und vor allen Dingen ein sehr natürlicher Gesamteindruck: Da kommt Freude auf. Allerdings fällt im direkten Vergleich mit der Referenz, dem Samsung Galaxy Note 4, doch ein geringfügiger Unterschied bei den Höhen auf, die das Samsung eine Idee klarer und feiner darstellt. Das lässt darauf schließen, dass der Frequenzgang des Honor 8 am oberen Ende etwas früher einbricht. Aber das ist wirklich nur ein hauchfeiner Unterschied, zu hören allenfalls mit sehr gutem Equipment – den Meisten dürfte der Sound des Honor 8 rundum reichen, selbst Zeitgenossen mit hohen Ansprüchen an den Klang. Und natürlich erntet der Kandidat dafür ein pralles „Sehr gut“. Das P9 kassierte in dieser Disziplin „nur“ ein strammes "Gut", weil die Bässe etwas unpräzise tönen.

Starker Prozessor

Und das wären dann auch schon die signifikanten Unterschiede zwischen Honor 8 und Huawei P9: Die restliche Ausstattung ist so gut wie identisch. Ja, es handelt sich um einen anderen Prozessor: den Kirin 950 anstelle des 955. Auch sind dessen Kerne mit 2,3 und 1,8 statt 2,5 und 1,8 Gigahertz getaktet. Im Gegenzug wartet das Honor jedoch mit 4 statt 3 Gigabyte Arbeitsspeicher auf.

Das Wichtigste aber ergibt sich nicht aus den unmittelbaren Spezifikationen: Beide Chipsets weisen nämlich je vier Kerne mit leistungsstarker Cortex-A57-Architektur vor. Kleinere Kirin-CPUs wie beispielsweise der Kirin 930 und 935 verfügen hingegen durchweg nur über Cortex-A53-Kerne, die eher für das Stromsparen konzipiert sind. Dies erklärt auch den recht geringen Leistungsunterschied zwischen den beiden Brüdern: In der Gesamtwertung aus mehr als 50 Einzelwerten von 15 der bekanntesten Benchmarks liegt das Honor 8 am Ende 55 Prozent über dem Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones. Das Huawei P9 rangiert aktuell 68 Prozent darüber – ein Plus von 13 Prozentpunkten ergo. Das mag im Falle einiger weniger, besonders rechenintensiver Apps, die Prozessor und Grafik-Chip alles abverlangen, einen leichten Vorsprung des P9 bedeuten. Doch in einem Blindtest mit alltäglichen Aufgaben würde wohl kaum ein Nutzer einen Unterschied bemerken.

Ein Beispiel aus der Praxis: Beim grafisch höchst anspruchsvollen Spiel „Dead Trigger 2“ erzielt das Honor 8 den Maximalwert von 60 Frames pro Sekunde, stellt die Grafik also ebenso flüssig dar wie das P9. Mehr kann ein Gamer bei einem Mobiltelefon nicht erwarten. Auf diesen geringen Unterschied auf hohem Niveau sollte man daher seine Kaufentscheidung nicht aufbauen, sofern es nicht wirklich auf jedes einzelne PS mehr ankommt.

Berücksichtig man die aktuellen Straßenpreise, stellt sich die Leistung der Prozessoren wie folgt dar:

Gute Mattscheibe

Der Touchscreen misst bei beiden Kandidaten 5,15 Zoll oder 131 Millimeter. Identisch auch die Auflösung von 1080 x 1920 Bildpunkten, die zu einer Schärfe von 283 Pixel pro Quadratmillimeter bzw. 428 ppi führt: 8 Prozent mehr als der Durchschnitt. Darüber hinaus handelt es sich in beiden Fällen um ein IPS-Panel mit Dual-Domain, die Blickwinkelstabilität ist somit prima. Einzig in puncto Helligkeit lässt sich eine dezente Differenz ausmachen: Während es das Honor 8 in der Bildschirmmitte auf 456 Candela pro Quadratmeter bringt, liefert das P9 hier 540 Candela. Den Unterschied sieht man im direkten Vergleich, aber auch das Honor 8 liegt mit seinem Wert gerade mal 4 Prozent unter dem Mittel, das geht vollauf in Ordnung. Auch an diesen Punkt sollte man seine Kaufentscheidung daher in aller Regel nicht festmachen.

Die Qual der Wahl

Der Speicher fasst bei beiden Geschwistern 32 Gigabyte, beim Huawei bleiben davon netto 22,6 Gigabyte übrig. Beim Honor sind es lediglich 20,1 Gigabyte, weil hier zahlreiche Apps von Drittanbietern wie Uber, Booking.com oder Asphalt Nitro vorinstalliert sind. Doch selbst wenn man diese deinstalliert, kommt das Honor 8 auf „nur“ 20,8 Gigabyte und mithin 1,8 Gigabyte weniger als das P9. Diese Rechnung bleibt jedoch eher theoretischer Natur, denn sowohl Honor 8 als auch Huawei P9 können ihr Gedächtnis mittels Micro-SD-Karte erweitern, und das auch gleich ganz offiziell um bis zu 128 Gigabyte. In aller Regel sollten auch Chips mit der aktuellen Höchstgrenze von 256 Gigabyte funktionieren, nur eben ohne Gewähr. An dieser Stelle punktet das Honor 8 mit einem Hybrid-Slot: Wer auf die Micro-SD-Karte verzichtet, kann alternativ eine zweite Nano-SIM einlegen, hat dann also Dual-SIM. Das kann das P9 nicht.

Neuer Stecker

Sollte das immer noch nicht reichen, können dank USB On-the-Go mit Hilfe eines optionalen Adapterkabels etwa USB-Sticks angedockt werden. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, dass es sich bei der USB-Buchse des Honor 8 wie auch beim P9 um den neuen „Typ C“ handelt, der nicht kompatibel mit dem derzeit verbreiteten „Typ B“ ist, dafür aber das Einstöpseln des Kabels erheblich vereinfacht, unter anderem weil man es beidseitig einführen kann.

Passable Akkulaufzeit

Eine weitere Gemeinsamkeit stellt der Akku dar: Er fasst bei beiden Kandidaten glatte 3.000 Milliamperestunden und ist fest verbaut. Im Laufzeittest bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmten Display im Flugmodus hielt das Honor 8 damit 436 Minuten lang durch, das P9 mit seinem 434 Minuten so gut wie gleich lang. Das entspricht 11 Prozent unter Durchschnitt und bringt Otto Normalnutzer durch den Tag; beim zweiten dürfte es aber wohl meist eng werden. Intensivnutzer werden sich hingegen darauf einstellen müssen, tagsüber nachladen zu müssen.

Schnelles Laden

Dabei kann das Honor 8 seinen Vorsprung gegenüber dem P9 ausbauen: Der zuvor vollständig entladene Akku weist nach 15 Minuten bereits wieder einen Stand von 26 Prozent auf, nach 30 Minuten sind es 53 Prozent und nach einer Stunde 90 Prozent. Für die volle Ladung benötigt der Proband 85 Minuten, was angesichts der Akkukapazität bravouröse 56 Prozent schneller ist als üblich. Daneben lässt sich das P9 mit 138 Minuten weit mehr Zeit: 3 Prozent mehr als im Mittel. Wer also regelmäßig tagsüber Nachtanken muss, dafür oftmals aber nur wenig Zeit hat, ist mit dem Honor 8 klar besser beraten. Auf der anderen Seite schädigt schnelles Laden nach aktuellem Kenntnisstand den Akku fünfmal schneller als ohnehin schon: Siehe hierzu die Ausführungen im Rahmen des Tests des Sony Xperia X.

Fingerabdruck-Sensor und Smart Key in einem

Der Fingerabdruck-Sensor auf der Rückseite verbindet die beiden Probanden noch stärker. Im Fall des Honor 8 entsperrt er nicht nur das Telefon, sondern stoppt auch Alarme, nimmt Anrufe an, entsperrt Apps und eröffnet den Zugang zu einem gesicherten Bereich für Daten. Ferner stellt der Fingerabdruck-Sensor gleichzeitig auch eine mechanische Taste („Smart Key“) dar, der eine beliebige Aktion wie Taschenlampe, Screenshot oder eine App startet. Das geht gleich dreifach: für einmaliges Drücken, zweimaliges Drücken und Gedrückthalten. Honor weist außerdem darauf hin, dass sich der Fingerabdruck-Sensor des 8 nicht mehr mit einem einfachen Stück Plastik austricksen lässt wie bisherige Scanner – und das herstellerübergreifend. Zu diesem Zweck überprüft der Leser neben der Form der Fingerrillen auch deren Drehung, Verlauf und Tiefe. Ob die neue Technologie tatsächlich nicht überlistet werden kann, wird sich allerdings erst noch erweisen müssen. Aber zumindest macht es den Anschein, als sei die Hürde höhergelegt worden. LTE, WLAN ac, Bluetooth 4.2 und NFC haben beide Geräte ebenfalls gemein. Allein das Honor 8 weist zudem noch einen Infrarot-Sender auf, dank dem sich das Telefon als Fernbedienung für TV & Co. verwenden lässt.

Hohe Strahlungswerte

Interessenten sollten ferner bedenken, dass der SAR-Wert des Honor 8 mit 1,50 Watt pro Kilogramm enorm hoch ausfällt. Die WHO erlaubt zwar bis zu 2,0 Watt, andere Organisationen wie etwa der Blaue Engel legen hingegen 0,6 Watt als Maximum für ihr Siegel fest. Der hohe Wert des Honor 8 erstaunt umso mehr, als dass etwa das Honor 6 Plus mit 0,28 Watt erfreulich schwach funkt. Das Huawei P9 liegt mit 1,43 Watt nur marginal unter dem Honor 8. Ob dieses Kriterium in die Kaufentscheidung einfließt, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtige Faktoren bei dieser Entscheidung sollten aber die näheren Umstände des üblichen Gebrauchs sein. Denn wer mit seinem Smartphone ohnehin nur selten telefoniert oder dafür Headsets etwa via Bluetooth verwendet, muss sich über diese Problematik wenig Gedanken machen. Auch wer sein Telefon nur selten am Ohr hat, sondern vielmehr primär surft, mailt, spielt – wie es heutzutage ja oft der Fall ist – unterliegt exponentiell geringerer Strahlung. Allenfalls Quasselstrippen müssen sich über diesen Punkt Gedanken machen.

Stabil wie ein Brett

Die Verarbeitung ist erstklassig, dank des kissenförmig an den Rändern abfallenden „2,5 D“-Glases fühlt sich der Korpus äußerst gefällig an. Der Metallrahmen verleiht dem Honor 8 zudem eine enorme Stabilität: Im Verwindungstest bleibt der Proband so hart wie ein Brett. Keine Knarzgeräusche, kein Durchdrücken des Deckglases auf das Panel, was auf Dauer Pixel beschädigen könnte. Top! Moniert werden müssen hingegen die etwas scharfen Ränder an Fingerabdruck-Sensor, rückwärtiger LED und am Auslass für die Hörmuschel vorn. Daran kann man sich natürlich nicht schneiden, aber es tritt ein „Käsehobeleffekt“ auf, weshalb beispielsweise Damen mit längeren Fingernägeln da etwas aufpassen sollten. Doch da ist das Honor 8 weit nicht der einzige Kandidat mit solchen Kanten.

Kein Menü ab Werk

Als Betriebssystem dient Android 6.0.1, über welches Honor die auch von zahlreichen Huawei-Geräten bekannte Nutzeroberfläche „Emotion UI 4.1“ legt. Diese zeichnet sich unter anderem durch das Fehlen eines Menüs aus, sämtliche Apps residieren also allein auf den Startbildschirmen, wo sie beliebig positioniert oder auf Wunsch in Ordnern gesammelt werden können. Das hat den Vorteil, dass man die Icons nicht an zwei Orten (Menü und Homescreens) pflegen muss. Wer dennoch ein Menü vermisst, etwa weil er gern alle Apps automatisch nach Alphabet sortiert wissen möchte, kann natürlich trotzdem einen der zahlreichen und meist kostenlosen App-Launcher aus dem Play Store installieren.

Komfort-Funktionen

Positiv fällt das übersichtliche und ansprechend aufbereitete Benachrichtigungscenter mit der Zeitleiste am linken Rand auf. Darüber hinaus finden sich in den Einstellungen zahlreiche Komfortfunktionen wie Bewegungs- und Gestensteuerung, darunter beispielsweise der „Taschenmodus“, der versehentliche Aktionen verhindern soll wenn das Telefon in einer Tasche steckt. Nicht zuletzt lassen sich die Symbole auf der Navigationsleiste individuell positionieren. Bei Bedarf können die drei Standard-Icons um ein viertes erweitert werden, mit dem sich das Benachrichtigungs-Center öffnen lässt – hilfreich bei der Bedienung mit einer Hand, weil sich der Daumen nicht länger bis an den oberen Displayrand strecken muss. Komplett ausblenden wie bei einigen früheren Modellen von Honor und Huawei kann man die Navigationsleiste allerdings nicht.

Es fehlt nur wenig

Den positiven Gesamteindruck können auch nicht nachhaltig die paar Kleinigkeiten trüben, die teilweise optimiert werden könnten. So wie die Tatsache, dass sich die Kamera-Einstellungen nicht im Querformat lesen lassen oder jede USB-Verbindung mit dem PC immer wieder auf dem Telefon bestätigt werden muss, indem man das Benachrichtigungscenter öffnet und unter „USB angeschlossen“ der Button „Dateien“ aktiviert. Andernfalls wird lediglich der Akku geladen und der Inhalt des Telefonspeichers taucht nicht im Windows Explorer des Rechners auf. Dies bleibt umso unverständlicher, als dass beispielsweise jüngst das Alcatel Idol 4S bewiesen hat, dass sich auch unter Android 6 sehr wohl ein Standard-Verbindungsmodus festlegen lässt – wenn denn der Hersteller daran denkt, dies zu implementieren. Alles halb so wild. Einzig das fehlende „Tap 2 Wake“ wird schmerzlich vermisst, dank dem sich das Telefon schnell und einfach durch einen Doppeltipp auf den Touchscreen aus dem Standby-Modus wecken ließe.

Fazit

Das Honor 8 ist tatsächlich genau das, wonach es auf den ersten Blick aussieht: ein Huawei P9 in einer anderen Hülle. Somit dürfte wohl auch das Design den größten Unterschied für die meisten Interessenten machen: Darf es Glas oder Metall sein? Letzteres hat den Vorteil, dass es stabiler ist und keine Fingerabdrücke zeigt, doch dafür kostet das Huawei P9 bei Straßenpreisen von derzeit 450 Euro ohne Vertrag rund 50 Euro mehr als das Honor 8.

Die Ausstattung ist weitgehend gleich wie etwa das 5,2-Zoll-Display, der 32 Gigabyte fassende, erweiterbarer Speicher, LTE, WLAN ac, Bluetooth 4.2, NFC sowie der Fingerabdruck-Sensor. Die Ähnlichkeiten reichen bis hin zu den hohen SAR-Werten und der Akkulaufzeit, die 11 Prozent unter dem Durchschnitt bleibt, was Normalnutzer durch den Tag bringen sollte.

Einzig der Prozessor führt zu einem geringfügigen Vorteil des Huawei P9, doch liegt auch das Honor 8 noch satte 55 Prozent über dem Mittel und erreicht damit Bestwerte etwa bei „Dead Trigger 2“. Soll heißen: Der knappe Vorsprung des P9 wirkt sich in der Praxis nur höchst selten aus.

Leichte Vorteile des Honor 8 wiederum ergeben sich aus dem Hybrid-Slot, der statt einer Micro-SD- auch eine zweite Nano-SIM aufnehmen kann, und dem Infrarot-Sender. Handhabung und Verarbeitung sind identisch: top!

Wichtigste Nachricht: Das Leica-Brandig der Kamera des P9 hat nichts zu bedeuten, auch das Honor 8 liefert „sehr gute“ Fotos ab. Diese sind jenen des P9 bei schlechten Lichtbedingungen sogar eine Spur überlegen, das P9 punktet hingegen mit grandiosen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, auf die das Honor 8 keinen Zugriff hat. Videos ernten in beiden Fällen mangels Schärfe nur ein hauchdünnes „Ausreichend“. Der Klang am Kopfhörerausgang gefällt beim Honor 8 besser und erntet ein „Sehr gut“, während sich das P9 mit einem „Gut“ begnügen muss.

Dank des günstigeren Preises von 399 Euro erzielt das Honor 8 das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis von 18 Prozent unter dem Durchschnitt; Neuheiten steigen meist zwischen 30 und 60 Prozent unter dem Mittel ein. Das Huawei P9 rangiert aktuell 29 Prozent unter dem Schnitt. Kurzum: Käufer erhalten mit dem Honor 8 mehr für ihr Geld, das Huawei P9 mit Alu-Hülle ist aber robuster.

Etliche Interessenten dürften außerdem vor der Wahl zwischen Honor 8 und OnePlus 3 stehen, zumal beide hierzulande 399 Euro ohne Vertrag kosten. Für diese Abwägung sei auf das folgende Video verwiesen sowie auf den Test des OnePlus 3 mit allen Details unter anderem zu Kamera, Prozessor und Akkulaufzeit.