Gabriel warnt vor Jobverlusten bei Offshore-Projekt
Stand: 31.07.2009
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Stralsund - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor weiteren Verzögerungen der Stromversorgung aus der Ost- und Nordsee gewarnt. Er wies darauf hin, dass dadurch auch Arbeitsplätze in Gefahr seien. Die nötige Netzanbindung bei der Windenergie vom Meer (Offshore) bis zu den Übertragungsnetzen am Land dürfe nicht länger blockiert werden, betonte er auf seiner Sommerreise in Stralsund.
In diesem Zusammenhang griff Gabriel am Donnerstagabend Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) an. Dieser weigere sich, die Bundesnetzagentur zur Anbindung der Offshore-Windparks zu verpflichten. Nötig sei ein Gesetz, mindestens aber eine Verordnung.
Die Betreiber der großen Übertragungsnetze hätten nur noch ein "überschaubares" Interesse an der Meeresleitung. "Sie wollen die Netze jetzt weitgehend veräußern", sagte Gabriel. "In der Zeit werden die nicht investieren wollen." Dieses Problem verschärft sich nach Angaben des Ministers dadurch, dass die Stromkonzerne vor der Bundestagswahl auf verlängerte Laufzeiten billig produzierbarer Atomenergie setzten. "Ich glaube, dass das kein Zufall ist, sondern hier wird gezielt der Netzausbau zur Küste verhindert." Das sei ein Riesenproblem - ökologisch sowie energie- und beschäftigungspolitisch.