EU-Bericht warnt: Uran-Vorräte werden knapp
Stand: 09.08.2010
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Berlin - Der Atombrennstoff Uran wird sich laut einem EU-Bericht in Zukunft rasant verknappen und verteuern. Spätestens ab 2020 dürfte das Uran aus den erschlossenen Minen nicht mehr genügen, um den heutigen Verbrauch der weltweit bestehenden 435 Atomkraftwerke von knapp 70 Kilotonnen Uran zu decken. Dies berichtet die "Berliner Zeitung" am Montag unter Berufung auf die EU-Kontrollbehörde ESA.
Bereits seit 1990 übersteigt demnach der Uran-Bedarf die weltweite Produktion und müsse aus Lagerbeständen und abgerüsteten Atomwaffen aufgefüllt werden. Die Verknappung führte bereits zwischen 2003 und 2007 zu einer Preissteigerung um 1300 Prozent, berichtete das Blatt weiter unter Berufung auf Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums.
Käme es zu dem von der OECD-Nuklearbehörde NEA angestrebten Ausbau der weltweiten AKW-Leistung von heute 375 auf mindestens 550 Gigawatt, wäre laut "Berliner Zeitung" bereits 2025 nicht mehr genug Uran am Markt.