Alarm in Italien: Dürre droht zu Stromausfällen zu führen
Stand: 03.03.2007
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Rom (dpa) - Die anhaltende Dürre in Italien droht im Sommer zu Stromausfällen zu führen. Bereits derzeit liege der Pegel des Flusses Po im Norden des Landes zwei Meter unter dem Normalwert. Weil diesen Winter in den Alpen ein Drittel weniger Schnee als vor einem Jahr gefallen sei, werde der Wasserstand weiter sinken. Dies wiederum ziehe erhebliche Produktionsausfälle bei den Wasserkraftwerken nach sich. "Die Aussichtern sind nicht gerade beruhigend", zitiert die Turiner Zeitung "La Stampa" (Samstag) den Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Pierluigi Bersani. Bereits im Sommer 2006 hatten Experten von der schwersten Dürre seit 30 Jahren in Norditalien gesprochen.
"Der Fluss Po ist zum großen Kranken geworden", schreibt die Zeitung. Mehrere trockene Jahre hintereinander haben den Strom immer flacher und schmaler werden lassen. Es bestehe die Gefahr, dass er im Sommer nicht mehr genügend Kühlwasser für die Gasturbinen-Kraftwerke führe, meint das Blatt. Bereits im vergangenen Jahr produzierten Kraftwerke wegen Niedrigwasser lediglich 20 Prozent der normalen Strommenge. "Da ist nichts zu machen: Ohne Wasser können wir nicht produzieren", klagte damals ein Kraftwerks-Direktor.