Schröder bekennt sich zur deutschen Steinkohle
Stand: 17.04.2005
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Kamp-Lintfort (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat am Sonntag im niederrheinischen Kamp-Lintfort ein klares Bekenntnis zur Steinkohleförderung abgelegt. Vor rund 1300 Kumpels des Bergwerks West erklärte Schröder auf einer Betriebsversammlung, man wolle "das erhalten, was wir haben". CDU und FDP, die die Steinkohleförderung unterschiedlich schnell beenden wollten, nannte der Kanzler "energiepolitische Geisterfahrer". Für die SPD stehe weiterhin ausser Frage, das es keine betriebsbedingten Kündigungen im deutschen Steinkohlebergbau geben werde.
RAG-Vorstandschef Werner Müller lobte die gefundene Anschlusslösung für die Steinkohle bis zum Jahr 2012. Gleichzeitig schloss er "ein neues Bergwerk auf der grünen Wiese in Hamm mit einer Kokerei dahinter" nicht aus. Der Leiter des Bergwerks West, Reinhard Fox, wies darauf hin, das bis 2008 zwei von bislang drei Bergwerken am Niederrhein schliessen würden. Das bedeute einen weiteren Abbau von 5800 Arbeitsplätzen bei den Zechen.