Prognose: Stromverbrauch steigt bis 2030 um ein Viertel
Stand: 07.07.2021
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Der Strombedarf in Deutschland wird bis zum Jahr 2030 auf 700 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr steigen. Das zeigen Berechnungen des Energieverbands BDEW. Vor allem die Elektrifizierung des Verkehrs und die zunehmende Digitalisierung werden die Nachfrage nach Strom treiben.
Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Stromverbrauch 568 Mrd. kWh, im Jahr 2020 545 Mrd. kWh. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen sind laut den BDEW-Berechnungen bis 2030 bereits rund 14 Millionen Elektro-Pkw, fünf bis sechs Millionen Wärmepumpen und 15 Gigawatt Elektrolysekapazität zur Produktion von Wasserstoff in Deutschland notwendig.
Ausbau der Erneuerbaren immer dringender
„Trotz der stetig steigenden Effizienz elektrischer Geräte ist zu erwarten, dass der Stromverbrauch deutlich ansteigen wird. Um fossile Energieträger zu ersetzen, wird künftig auch in den Bereichen Verkehr, Wärme und Industrie deutlich mehr grüner Strom nachgefragt. Die zunehmende Digitalisierung wird den Stromverbrauch zusätzlich erhöhen“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Nach Einschätzung des BDEW müsse der Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich ambitionierter sein, um 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Dazu brauche man einen nie dagewesenen PV-Boom und müsse die Hemmnisse für den Windenergieausbau beseitigen. Auch der Aus- und Umbau der Energienetze werde mit den höheren Klimazielen noch dringlicher.