Smartphone-Kauf: Sparen mit drei Strategien
01.12.2015 | 09:13
Heidelberg. Auch in diesem Jahr stehen Handys und Smartphones auf vielen Weihnachts-Wunschzetteln ganz oben. Mit der richtigen Strategie können Verbraucher über 150 Euro sparen und trotzdem ein hochwertiges Gerät erhalten. Wo die Sparpotenziale liegen, zeigt das unabhängige Verbraucherportal Verivox anhand der beliebtesten Modellreihen.
1. Strategie: Das Vorgängermodell wählen
Schnäppchen-Potenzial gibt es quer durch den Markt. Wer zum Beispiel bei Apple auf ein Vorjahresgerät setzt, kann derzeit rund 120 Euro sparen (iPhone 6 im Vergleich zu iPhone 6s). Zudem profitieren Käufer eines Vorgängermodells von der vergleichsweise großzügigen Update-Politik der Kalifornier: „Apple bietet im Regelfall über drei Jahre lang Geräte-Updates an, das ist ein hoher Wert in der Branche“, sagt Telekommunikationsexperte Sven Ehrmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox.
Der Blick auf den Vorgänger lohnt sich beim taiwanesischen Hersteller HTC ebenfalls. Während das neueste Topmodell One M9 derzeit 500 Euro kostet, fallen für die technisch nur unwesentlich schwächere Version One M8 derzeit 75 Euro weniger an.
Neuere Geräte bieten beispielsweise einen schnelleren Prozessor oder eine bessere Akkuleistung. Doch der Griff zum Vorgängermodell muss nicht automatisch Verzicht bedeuten: So sind etwa im neuen Samsung-Flaggschiff Galaxy S6 hochwertigere Materialien als im S5 verbaut, aber auch Features gestrichen worden – wie der auswechselbare Akku und der micro-SD-Speicherkartenslot.
2. Strategie: Die „kleinen Brüder“ der Topmodelle
Viele Smartphone-Hersteller bieten kompaktere Modelle mit ähnlich guter Ausstattung zu einem deutlich günstigeren Preis an. So ist zum Beispiel beim japanischen Hersteller Sony das Xperia Z5 Compact etwas kleiner als das Z5, verfügt aber über eine ähnlich hochwertige Technik. Sparpotenzial für Verbraucher: fast 90 Euro. Wählen Kunden das Vorgängermodell Xperia Z3, sparen sie sogar 160 Euro.
Erheblich günstigere Mini-Versionen gibt es auch bei HTC, anders als bei Sony jedoch mit merklich abgespeckter Technik. Das Sparpotenzial liegt in der M8-Reihe bei rund 220 Euro.
Ähnlich verfährt Marktführer Samsung: Die Mini-Modelle sind technisch weniger anspruchsvoll, aber rund 200 Euro günstiger (Galaxy S5 Mini im Vergleich zu S5). Möchten Kunden bei vergleichbarer Technik sparen, empfiehlt sich bei Samsung der Griff zum Vorgängermodell: Das S5 kostet 100 Euro weniger als das S6.
3. Strategie: Flexibel und geduldig sein
Wer nicht unbedingt ein Highend-Smartphone anstrebt, kann mit den kostengünstigeren Modellreihen wie etwa Samsungs A-Serie, Sonys M-Reihe oder den HTC-Desire-Modellen noch deutlich mehr sparen. „Wer sich an der Mittelklasse orientiert, muss im Regelfall nicht mehr als 250 Euro für ein ganz aktuelles Smartphone ausgeben“, sagt Ehrmann. „Hier lohnt sich auch der Blick auf andere Hersteller wie Huawei, Motorola oder LG.“
Wer ein ganz bestimmtes Modell im Auge hat, kann mit ein wenig Geduld richtig viel Geld sparen: Während das aktuelle Topmodell Samsung Galaxy S6 vor einem halben Jahr noch rund 680 Euro kostete, sind es heute 200 Euro weniger.