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Nach der EZB-Zinserhöhung: Vier von fünf Banken haben ihre Negativzinsen schon abgeschafft

18.08.2022 | 07:15

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg. Die Ära der Negativzinsen ist so gut wie beendet. Vier von fünf Banken, die zum Zeitpunkt des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) am 21. Juli noch Negativzinsen verlangt hatten, haben die sogenannten Verwahrentgelte inzwischen abgeschafft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Verivox-Auswertung von rund 1.300 Banken und Sparkassen.

Banken mit Negatizvinsen in der Übersicht

Schnelle Abschaffung der Negativzinsen ist folgerichtig

Als die EZB vor vier Wochen eine deutliche Leitzinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte beschloss, verlangten noch 424 Banken Negativzinsen von ihren Privatkundinnen und -kunden. Aktuell weisen noch 79 Geldhäuser in ihren Preisverzeichnissen Minuszinsen aus. Damit sind die Verwahrentgelte seit dem Zinsentscheid bereits bei mehr als 80 Prozent aller betroffenen Banken weggefallen.

„Die große Mehrheit der Banken hat nach der Zinserhöhung schnell reagiert und ihre Negativzinsen abgeschafft“, sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. „Das ist nur folgerichtig, schließlich hatten die Geldhäuser ihre Verwahrentgelte stets mit der Minuszinspolitik der Notenbank begründet. Da sie selbst nun keine Strafzinsen mehr bezahlen müssen, entfällt für die Banken auch die Grundlage, die eigenen Sparer noch länger mit Negativzinsen zu belasten.“

51 Banken hatten schon im Vorfeld Verwahrentgelte gestrichen

Schon vor dem EZB-Termin hatten 51 Banken ihre Verwahrentgelte ganz oder teilweise gestrichen. Eines der prominentesten Beispiele ist die Direktbank ING: Bereits zum 1. Juli hatte Deutschlands größte Online-Bank ihre Freibeträge auf 500.000 Euro erhöht und das Verwahrentgelt dadurch für einen Großteil ihrer Kundschaft abgeschafft. Nach der Zinserhöhung sind die Negativzinsen dann zum 1. August komplett weggefallen. Auch die meisten anderen Banken haben sich mittlerweile von den Negativzinsen verabschiedet.

Die Commerzbank etwa verzichtete rückwirkend zum 1. Juli auf die Berechnung von Verwahrentgelten. Insbesondere bei vielen Genossenschaftsbanken und Sparkassen waren die Negativzinsen an den EZB-Einlagezins gekoppelt und entfielen somit automatisch, als am 27. Juli die neuen Leitzinsen in Kraft traten. Bei einem Großteil der verbleibenden Kreditinstitute war der 1. August der Stichtag für die Abschaffung der Verwahrentgelte – neben der ING strichen etwa auch die Hypovereinsbank und die Leipziger Volksbank ihre Verwahrentgelte zum Monatsersten aus dem Preisverzeichnis. Bei der Deutschen Bank und ihren Marken Postbank und Norisbank müssen Sparer seit dem 15. August keine Negativzinsen mehr bezahlen.

Die restlichen Banken dürften bald nachziehen

Bei der Mehrheit der Banken, die noch Negativzinsen ausweisen, ist der aktuelle Preisaushang auf einen Zeitpunkt vor dem EZB-Entscheid datiert. „Wir rechnen damit, dass in den kommenden Tagen und Wochen die meisten dieser Banken neue Konditionen veröffentlichen und ihre Negativzinsen streichen werden. Das Ende der Negativzinsen ist besiegelt“, sagt Oliver Maier. "Spätestens nach dem nächsten Quartalswechsel dürfte höchstens noch eine Handvoll Banken Negativzinsen im Privatkundengeschäft erheben.“

Zeitenwende: Banken werben wieder um Tagesgeldsparer

Während sich die Banken in den letzten Jahren mit immer schärferen Negativzinskonditionen gegen den Zufluss von Spargeldern abgeschottet hatten, setzt bei vielen Instituten nun ein Umdenken ein. „Bei steigenden Zinsen wird auch das Geschäft mit klassischen Sparprodukten wie Tages- und Festgeld für Banken wieder lukrativ“, sagt Oliver Maier. „Die ersten Anbieter haben die Zeitenwende schon erkannt und sich mit attraktiven Neukundenangeboten in Stellung gebracht.“

Aktuell werben gleich mehrere Geldhäuser mit speziellen Sonderkonditionen um neue Sparerinnen und Sparer. Wer ein neues Tagesgeldkonto eröffnet, erhält für mehrere Monate einen Aufschlag auf den regulären Zinssatz. Die Top-Banken mit solchen Aktionsangeboten zahlen derzeit 0,5 Prozent aufs Tagesgeld und garantieren mindestens diesen Zinssatz für die Dauer von 6 Monaten. Eine Bank lockt sogar mit einer 12-monatigen Zinsgarantie. Allerdings gilt das Angebot nur für Kunden, die neben dem Tagesgeld- gleichzeitig auch ein Girokonto bei der Bank eröffnen.

Festgeldzinsen seit April mehr als vervierfacht

Wer sein Geld für 2 Jahre fest anlegen kann, erhält dafür bei der Ford Bank 1,75 Prozent Zinsen. Damit bietet die Kölner Autobank unter den deutschen Kreditinstituten derzeit die höchste Verzinsung. Zum Vergleich: Noch Anfang April zahlten hiesige Geldhäuser maximal 0,41 Prozent. Bei Banken mit Sitz im EU-Ausland können Anleger noch höhere Zinsen einstreichen – in der Spitze 2,3 Prozent. In der gesamten EU sind Einlagen bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde über das Einlagensicherungssystem des jeweiligen Mitgliedstaates geschützt. Besonders gut abgesichert sind Spargelder bei Banken aus wirtschaftsstarken Ländern mit einer sehr guten Bonitätsbewertung bei den großen Rating-Agenturen. Unter den Anbietern aus diesem Marktsegment zahlt eine finnische Bank mit 1,95 Prozent derzeit die höchsten Zinsen.

Inflation frisst Zinserträge

Trotz steigender Zinsen haben Sparer in der aktuellen Lage keinen Grund zum Jubeln. „Aufgrund der hohen Teuerungsrate verliert das Ersparte auf dem Tages- oder Festgeldkonto kontinuierlich an Wert“, sagt Oliver Maier. „Selbst die zinsstärksten Angebote gleichen die Inflation bei Weitem nicht aus.“ Dennoch lohnt sich ein gründlicher Anbietervergleich. Bei einem Zinssatz von 1,95 Prozent bringen 10.000 Euro auf dem Festgeldkonto immerhin 195 Euro Zinsen im Jahr. Erträge, die sich Sparer nicht entgehen lassen sollten.

Für den Teil der Ersparnisse, der langfristig investiert werden kann, sollten Anleger ergänzend aber auch eine Geldanlage an der Börse in Erwägung ziehen. Wer in einen breit gestreuten Index wie den MSCI World investiert und seine Anteile mindestens 15 Jahre lang gehalten hat, war noch nie im Minus und durfte sich im historischen Durchschnitt über mehr als 7 Prozent Rendite im Jahr freuen.

Methodik

Verivox beobachtet fortlaufend die Konditionen für Tagesgeld-, Giro- und Verrechnungskonten auf den Internetseiten von rund 1.300 Banken und Sparkassen. Das ist die größte tagesaktuelle Auswertung in Deutschland. Doch nicht alle Banken veröffentlichen ihre Zinsen frei zugänglich auf ihrer Website. Es gibt also eine Dunkelziffer und es könnte weitere Banken geben, die noch Negativzinsen verlangen. Ausgewertet werden ausschließlich die Konditionen im Privatkundengeschäft. Auswertungsstand ist der 17.8.2022.