Kfz-Versicherung: Jetzt wechseln oder bis November warten?
23.10.2017 | 08:18
Heidelberg. Millionen Autofahrer stellen jedes Jahr im Herbst ihre Kfz-Versicherung auf den Prüfstand. Die Kündigungsfrist der meisten Verträge läuft am 30. November ab. Doch günstige Tarife fürs neue Jahr gibt es schon im Oktober laut einer Auswertung des Verivox Kfz-Versicherungsindex, der zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang Bischof von der Hochschule Rosenheim entwickelt wurde. Auf den November zu warten, lohnt sich kaum.
„Jährlich im September und Oktober bringen die Kfz-Versicherer neue Tarife heraus und wappnen sich für den Preiskampf um die Kunden“, erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.
Oktober und November – Preise auf gleich günstigem Niveau
Die Auswertung zeigt die Preise im Verlauf der Wechselsaison 2016. Gegenüber dem Sommer sinken die Preise ab. Im Oktober stehen die Tarife weitgehend fest, danach gibt es bis Dezember keine großen Bewegungen mehr.
Analysiert wurden Tarifberechnungen von Autofahrern, die ihre Kfz-Versicherung wechseln wollten. Dabei wurden jeweils die drei günstigsten Angebote betrachtet, weil diese für Nutzer besonders relevant sind.
Auf Versicherungsende am 1. Januar achten
Im Jahresverlauf steigen die Preise in der Regel leicht an. Wer dann ein Auto kauft, schließt am besten einen Vertrag ab, der zum 1. Januar ausläuft. „Dann kann der Autofahrer im Oktober oder November wieder wechseln und vom Preiskampf profitieren“, sagt Wolfgang Schütz. Bei einigen Versicherern können Autofahrer mittlerweile wählen, ob die Versicherung 1 Jahr ab dem Zulassungsdatum laufen soll oder bis zum 1. Januar.
Ein Fünftel der Kfz-Versicherten – also 9,4 Millionen Autofahrer – war im vergangenen Jahr grundsätzlich wechselbereit, wie die Studie "Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2016" des Marktforschungsinstituts YouGov ergeben hat.
Methodik
Um realistische Aussagen über die Kfz-Versicherungstarife machen zu können, reicht eine einfache Berechnung des Durchschnitts nicht aus. So eine Berechnung würde außer Acht lassen, dass sich im Oktober und November auch die Kundengruppen verändern können. Deshalb entwickelt Verivox in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfgang Bischof von der Hochschule Rosenheim aus den anonymisierten Nutzerberechnungen einen Kfz-Versicherungsindex. Das statistische Modell bildet die Entwicklung der Preise ab, die für den Nutzer tatsächlich relevant sind. Die Datenerhebung begann im Herbst 2014.