Wegen Corona: Stromverbrauch in Deutschland geht zurück
Stand: 03.04.2020
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Berlin - Leere Büros, geschlossene Geschäfte, gesunkene Industrieproduktion: Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wirken sich auch auf den Stromverbrauch in Deutschland aus. Seit Anfang März sank der Strombedarf hierzulande um 8,7 Prozent. Das teilt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit.
Rückgang um fast 9 Prozent
Besonders in den letzten zwei Wochen sei ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Dies mache sich vor allem im Vergleich zu den Vorwochen bemerkbar: In der vergangenen Woche (KW 13) lag der Stromverbrauch um 7,4 Prozent niedriger als in der ersten Märzwoche (KW 10). Unter Berücksichtigung der ersten drei Tage der laufenden Woche (KW 14) betrüge der Rückgang gegenüber der KW 10 sogar 8,7 Prozent.
Strombedarf in Italien um 30 Prozent gesunken
Doch nicht nur in Deutschland, auch in den anderen europäischen Ländern zeige sich ein sinkender Stromverbrauch durch die Corona-Pandemie. Nach Angaben des BDEW lag der Verbrauch in Italien in den ersten drei Tagen der laufenden Woche (KW 14) 30 Prozent unter dem vier Wochen zuvor (KW 10). In Frankreich waren es 20 Prozent, in Spanien 19 Prozent und in den Niederlanden 18 Prozent.
Höherer Stromverbrauch in privaten Haushalten
Da die Menschen nun mehr Zeit zu Hause verbrächten und viele im Homeoffice arbeiteten, sei zwar von einem erhöhten Stromverbrauch in privaten Haushalten sowie an Internetknoten und Rechenzentren auszugehen, so die Experten des BDEW. Durch den reduzierten Stromverbrauch der Industrie würde dieser Anstieg jedoch überkompensiert.