Preisniveau: Wie teuer ist Deutschland?
Stand: 22.06.2020
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Die Preise für private Konsumgüter liegen in Deutschland um 6,8 Prozent über dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. In vielen Nachbarstaaten müssen Verbraucher allerdings noch mehr für Lebensmittel, Miete und Co. bezahlen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, waren die Lebenshaltungskosten unter den deutschen Nachbarstaaten nur in Polen und Tschechien niedriger als hierzulande.
Dänemark am teuersten, Bulgarien besonders günstig
Am teuersten innerhalb der Europäischen Union (EU) war es den Angaben zufolge in Dänemark, wo das Preisniveau um 41,3 Prozent über dem EU-Durchschnitt lag. Mit einigem Abstand folgen Irland (+33,7 Prozent), Luxemburg (+31,1 Prozent), Finnland (+26,7 Prozent) und Schweden (+20,6 Prozent).
Am günstigsten innerhalb der EU blieb es wie in den vergangenen Jahren in Bulgarien: Hier mussten die Verbraucher für einen repräsentativen Warenkorb aus Waren und Dienstleistungen rund halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten (-47,2 Prozent).
Preise in Deutschland 27,5 Prozent über weltweitem Schnitt
Bei den europäischen Staaten außerhalb der EU war das Preisniveau im Vergleich zum EU-Durchschnitt in Island (+54,3 Prozent), der Schweiz (+62,0 Prozent) und Norwegen (+49,5 Prozent) am höchsten. Sehr viel niedriger war das Preisniveau in der Türkei (-52,9 Prozent). Die Angaben basieren auf vorläufigen Ergebnissen zu Kaufkraftparitäten und vergleichenden Preisniveaus, die das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) am 19. Juni 2020 veröffentlicht hat.
Kaufkraftparitäten im weltweiten Vergleich sind für das Referenzjahr 2017 bei der Weltbank zu finden. Demnach lag das Preisniveau der privaten Konsumausgaben in Deutschland im weltweiten Vergleich um 27,5 Prozent über dem Durchschnitt von 176 untersuchten Ländern.