Preismanipulation auf dem Strommarkt? Bundesnetzagentur prüft
Stand: 18.07.2019
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Bonn - Laut Bundesnetzagentur wird dem Verdacht nachgegangen, dass ein kritischer Stromversorgungsenpgass im Juni durch Preisspekulationen ausgelöst wurde. Sie hat dazu eine Untersuchung gestartet. "Wir wollen die Risiken für die Versorgungssicherheit minimieren", sagte am Donnerstag der Vizepräsident der Aufsichtsbehörde, Peter Franke, am Donnerstag.
Die Stromhändler dürfen nur so viel Strom verkaufen, wie sie liefern können. Differenzen bei Stromerzeugung und Stromverbrauch müssen die Übertragungsnetzbetreiber ausgleichen. Dieser Bedarf war nach ihren Angaben an den drei Tagen doppelt so hoch gewesen, wie erwartet. Weil die Kosten für die Ausgleichsenergie zeitweise günstiger waren als der kurzfristige Strompreis an der Börse, war der Verdacht aufgekommen, dass Marktteilnehmer auf diese Differenz gewettet und nicht genug Strom nachgekauft haben.
Wenn sich der Verdacht auf eine bewusste Manipulation von Energieprognosen oder eine verbotswidrige Nutzung von Preisdifferenzen erhärte, werde die Bundesnetzagentur dagegen mit aller Konsequenz vorgehen, kündigte Franke an. "Wer Kosten einseitig zu Lasten der Versorgungssicherheit verschiebt, handelt rechtswidrig."
Die Bundesnetzagentur kündigte höhere Strafen bei Verstößen an. Sie und forderte die Übertragungsnetzbetreiber auf, Vorschläge für eine Reform der Berechnung des Ausgleichpreises vorzulegen, die Anreize zur Ausnutzung von Preisunterschieden beseitigen. Im äußersten Fall müssten die Netzbetreiber auch Verträge kündigen.