Ping-Calls gestoppt: Schutz vor teuren Lockanrufen
Stand: 04.12.2017
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Bonn - Die Bundesnetzagentur stoppt eine Abzocke-Masche mit teuren Rückrufen über das Handy. Verbraucher sollen in Zukunft besser geschützt werden.
Bei den Ping-Calls werden Mobilfunknutzer aus dem Ausland kurz angerufen, um einen Rückruf zu provozieren. Ruft der Verbraucher zurück, wird er absichtlich mit schwer verständlichen Bandansagen in der Leitung gehalten - die Anrufe kosten häufig mehrere Euro pro Minute.
Kostenlose Preisansage vorgeschaltet
Bis spätestens zum 15. Januar 2018 müsse bei solchen sogenannten Ping-Anrufen für bestimmte internationale Vorwahlen eine kostenlose Preisansage geschaltet werden, kündigte der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann am Montag in Bonn an. "Damit machen wir das rechtswidrige Geschäftsmodell wirtschaftlich unattraktiv." Verbraucher könnten nach der Warnung vor hohen Kosten für den Rückruf noch auflegen, ohne dass Kosten anfielen.
Verwechslung mit Ortsvorwahlen
Die Masche beruht darauf, dass internationale Vorwahlen aus weit entfernten Ländern leicht mit deutschen Vorwahlen verwechselt werden können. So ähnelt die Vorwahl von Madagaskar 00261 der Koblenzer Vorwahl 0261 und die Vorwahl Liberias 00231 der Vorwahl Dortmunds 0231.
Laut Bundesnetzagentur hätten die stark gestiegenen Beschwerdezahlen gezeigt, dass die Kunden Hilfe bräuchten.