Die ungewöhnlich hohen Temperaturen am Ende des Jahres entlasten nun auch die Portmonees der Verbraucher. Die Energieberater der Neuen Verbraucherzentrale rechnen sogar mit Kostensenkungen für den Zeitraum September bis Dezember 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gilt, obwohl die Bezugspreise für Heizöl und Erdgas deutlich gegenüber 2005 angestiegen sind.
Aber der Winter wird kommen und so ist richtiges Heizen weiter angesagt. Gerade die Übergangsjahreszeit birgt für ein optimales Heizverhalten einige Tücken. Das gilt auch und gerade in Mehrfamilienhäusern. Hier muss der Eigentümer sicherstellen, dass alle Wohnungen ausreichend beheizt werden. Ausreichend heißt, dass jede Wohnung – wenn es der Bewohner wünscht – tagsüber auf 20 bis 22 Grad Celsius beheizbar sein muss.
Diese Verpflichtung gilt aber nicht in der Zeit von ca. 24 bis morgens 6 Uhr. Hier kann eine so genannte Nachtabsenkung in der Heizungsanlage einprogrammiert sein. Diese Absenkung der Betriebstemperaturen der Heizanlage soll helfen Energie einzusparen und bewährt sich vor allem in Gebäuden mit einem guten baulichen Wärmeschutz. Hier sorgt die im Baukörper vorhandene
Wärmespeicherung dafür, dass die relativ geringe Temperaturabsenkung über Nacht am Morgen dann mit wenig Aufwand wieder ausgeglichen werden kann.
Wichtig ist dann für den einzelnen Bewohner, dass die Heizkörper morgens nicht auf Maximalstellung programmiert werden und dass möglichst alle Heizkörper in die Beheizung der Wohnung einbezogen werden. Wird dagegen versucht, den nächtlichen Wärmeverlust schnell und nur mittels eines Heizkörpers auszugleichen, wird ein unnötig hoher Energieaufwand entstehen. Eine Nachtabsenkung ist dann nicht zu empfehlen, wenn draußen starke Minusgrade herrschen und die Räume unter 17 Grad Celsius auskühlen könnten. Auch in nicht sanierten Gebäuden mit Schwachstellen im baulichen
Wärmeschutz ist eine Nachtabsenkung mitunter keine Sparmaßnahme.