Mehr Investitionen, mehr Jobs: EU legt Energiepaket vor
Stand: 30.11.2016
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Brüssel - Mit neuen Vorgaben will die EU die Energiewende beschleunigen. Bis 2030 sollen jährlich bis zu 177 Milliarden Euro an Investitionen ausgelöst und 900.000 neue Jobs geschaffen werden. Dies geht aus ihrem am Mittwoch in Brüssel vorgelegten Energiepaket hervor. Mehr privates und öffentliches Geld soll vor allem in die Sanierung von Häusern fließen. Denn die EU will bis 2030 mindestens 30 Prozent Energie einsparen.
Das sogenannte Winterpaket der Kommission umfasst mehr als 1000 Seiten mit Dutzenden Vorschlägen und Richtlinien. Damit will Brüssel sicherstellen, dass das EU-Klimaschutzziel erreicht wird: Bis 2030 soll die EU 40 Prozent weniger Treibhausgase verursachen als 1990. Dafür sollen 2030 auch mindestens 27 Prozent des gesamten EU-Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen.
Auch für Verbraucher sind etliche Neuerungen vorgesehen. So soll zum Beispiel der Wechsel des Stromanbieters einfacher werden, um Wettbewerb zu fördern und Preise zu drücken. Sparsamere Geräte, neue Technik und besser gedämmte Häuser sollen helfen, Energie zu sparen.
"Wir legen die größte Veränderung des Energiemarkts in Europa auf den Tisch, seit in Europa die zentrale Stromversorgung aus fossilen Energien eingeführt wurde", sagte Energiekommissar Maros Sefcovic zu den Plänen, die nun aber erst noch mit dem EU-Parlament und den Mitgliedsländern abgestimmt werden müssen.
Umweltschützer halten die Pläne für zu wenig ambitioniert. Vor allem die künftigen Regeln für Ökostrom, der nicht mehr unbedingt Vorrang im Stromnetz haben soll, stoßen auf Kritik.