M-net stellt neuartigen Glasfaserring vor
Stand: 23.01.2020
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Der bayerische Netzbetreiber M-net hat ein so genanntes Quantennetz vorgestellt, das einzigartig in Europa sein soll. Der Glasfaserring zwischen Frankfurt und München soll den neuen Kern des M-net-Telekommunikationsnetzes bilden.
Über 1.200 Kilometer erstreckt sich den Angaben des Münchner Anbieters zufolge das Glasfaser-Ringnetz, das aus zwei Teilen besteht: dem nun in Betrieb genommenen Bayernring von München nach Nürnberg sowie dem Südwestring von München nach Frankfurt, der die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg verbinden wird. Der Ringschluss erfolge Ende 2020 mit der Nordost-Spange. Diese führt von Frankfurt über Würzburg, Nürnberg und Erlangen zurück nach München.
Ein rein photonisches Netz entsteht
Laut M-net ermögliche eine Glasfaser im Netz derzeit eine Übertragungsleistung von maximal 76 Terabit pro Sekunde. Die neue Datenautobahn zwischen München und dem weltweit größten Internetknotenpunkt Frankfurt soll den deutlich gestiegenen Anforderungen an Übertragungsbandbreiten sowie Latenzen im 5G-Zeitalter Rechnung tragen – nicht nur für Privatanwender, sondern auch für die Industrie. Im neuen Netz soll die Übertragung der Daten durchgängig über Licht erfolgen, ohne Umwandlung in elektrische Signale.
Verbesserte Ökobilanz durch moderne Transponder
M-Net zufolge sei die Ringstruktur besonders ausfallsicher. Die Transportkapazität im eigenen Netz will der Münchner Anbieter mit dem neuen Netz um das Zehnfache steigern. Mit der genannten Bandbreite von bis zu 76 Terabit pro Sekunde könnten zum Beispiel alle verfügbaren Daten der bayerischen Staatsbibliothek mit einem Volumen von 928 Terabyte in weniger als 2 Minuten heruntergeladen werden, hieß es in München. Zudem sei das neue Ringnetz „um ein Vielfaches energieeffizienter“ als die derzeitigen Verfahren im Glasfaserausbau, so die Mitteilung von M-net.