Lidl und Kaufland: Ladenetz für E-Autos soll verdichtet werden
Stand: 13.12.2019
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Die Schwarz Gruppe, unter anderem Muttergesellschaft der beiden Lebensmittelgeschäfte Kaufland und Lidl, will den Ausbau von Ladepunkten für Elektroautos vorantreiben. Jeder Neubau soll daher künftig obligatorisch mit mindestens einer E-Ladesäule ausgestattet werden, berichtet das Unternehmen.
Im Zuge von Modernisierung sei außerdem geplant, jede bestehende Filiale mit einer Stromtankstelle auszustatten, so dass mittelfristig auf jedem Parkplatz vor einer der rund 3.900 Kaufland- und Lidl-Märkte in Deutschland eine Ladesäule stehe. Das Ladenetz soll sich damit so stark verdichten, dass die Entfernung zwischen zwei Säulen im Durchschnitt weniger als 20 Kilometer beträgt.
Ladesäulen sollen reinen Ökostrom bereitstellen
Beim Ausbau der elektrischen Ladeinfrastruktur will die Schwarz Gruppe auf einen Mix aus Ladepunkten verschiedener Leistungsstärken setzen. An einigen Standorten sollen dem Handelskonzern zufolge sogar Turbo-Ladesäulen, sogenannte High-Power-Charger, installiert werden. Der dabei abgegebene Strom soll demnach zu 100 Prozent zertifizierter Strom aus erneuerbaren Energien sein und teilweise von den Photovoltaikanlagen der einzelnen Filialen stammen.
Geschäftsmodelle rund um die E-Mobilität
Neben dem Ausbau der eigenen Infrastruktur arbeitet die Schwarz Gruppe unter anderem mit E-Mobilitätsanbieter WeShare der Volkswagen Gruppe in Berlin zusammen. Lidl und Kaufland stellen dort nachts der E-Carsharing-Flotte ihre E-Ladesäulen zum Aufladen zur Verfügung.
Auch viele andere Handelsketten haben das Geschäft rund um die E-Mobilität für sich entdeckt. So bietet auch Konkurrent Aldi Süd seit 2015 vor einigen Filialen die Möglichkeit an, E-Autos aufzuladen. Auch bei tegut, Edeka und Globus sind bereits Stromtankstellen zu finden. Ein anderes Beispiel: Bei Media Markt und Saturn können seit Oktober 2019 E-Scooter längerfristig gemietet werden.