Kommission: EDF braucht Milliarden-Kapitalspritze
Stand: 15.11.2004
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Paris (dpa) - Der französische Energiekonzern EDF benötigt unabhängig von der Frage seiner Privatisierung eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe. Die Finanzdecke sei nicht gross genug, um die Herausforderungen in Europa zu bestehen, schreibt eine Pariser Regierungskommission in einem Bericht, der am Montag vorab in Paris bekannt wurde.
Die EDF soll sich künftig als normale Aktiengesellschaft dem Wettbewerb in den liberalisierten europäischen Energiemärkten stellen. Für 2005 wird eine Öffnung des Kapitals ins Auge gefasst. Zum Jahresbeginn 2005 muss die EDF 14 Milliarden Euro für die Rentenversorgung ihrer Beschäftigen aufbringen. Das ist ein Grossteil des Eigenkapitals von 20 Milliarden Euro. Die EDF-Kommission soll ihren Bericht am Donnerstag der Regierung vorlegen. Ihre Bildung war ein Zugeständnis an die Gewerkschaften, die eine Umwandlung der EDF in eine Aktiengesellschaft ablehnten.