Haushalte im Vergleich: Verbrauchen Sie zu viel Strom?
Stand: 03.05.2017
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Berlin - Wenn die Stromrechnung explodiert, liegt es nicht immer nur an den steigenden Preisen. Manchmal könnte durch sparsames Verhalten im Alltag zusätzlich gespart werden. Doch welcher Stromverbrauch ist normal und welcher zu hoch?
Für den Stromspiegel 2017 des Bundesumweltministeriums und Branchenorganisationen wurden 161.000 Verbrauchsdaten und Vergleichswerte zusammengestellt. Das zeigt Haushalten an, ob sie einen vergleichsweise hohen Verbrauch haben und vielleicht öfters mal den Stecker ziehen sollten.
So geht es: Die eigene Stromrechnung zur Hand nehmen und den jährlichen Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) heraussuchen.
Single-Haushalt: Von wenig bis sehr viel
Wer in einem Ein- oder Zweifamilienhaus wohnt, in dem Strom nicht auch noch für die Warmwasserbereitung gebraucht wird, hat mit bis zu 1300 Kilowattstunden (kWh) im Jahr einen geringen Stromverbrauch. Ein mittlerer Verbrauch liegt bei 2000 bis 3000 kWh, sehr hoch wären über 4000 kWh. Im Mehrfamilienhaus liegen die Werte bei bis zu 800 kWh für geringen, bei 1200 bis 1800 kWh für mittleren Verbrauch sowie bei 2200 kWh und mehr für sehr hohen Verbrauch.
Zwei-Personen-Haushalt: Mehr als 4400 kWh?
Im Ein- und Zweifamilienhaus gelten bis 2100 kWh als geringer Verbrauch, bis 3000 bis 3600 als mittlerer und mehr als 4400 kWh als sehr hoher Verbrauch. Im Mehrfamilienhaus stehen Werte von bis zu 1300 kWh für geringen Verbrauch, 2000 bis 2600 kWh für den mittleren und über 3100 kWh für sehr hohen Verbrauch. Strom für die Warmwasserbereitung wurde nicht einberechnet.
Vier-Personen-Haushalt: Unter 4500 kWh normal
Bis zu 2900 kWh Verbrauch gelten hier als gering im Ein- oder Zweifamilienhaus. Der Höchstwert liegt bei mehr als 5900 kWh. Im Mehrfamilienhaus liegen die Werte für eine Wohnung dieser Haushaltsgröße zwischen 1900 für geringen Verbrauch und über 4500 kWh für sehr hohen Verbrauch.
Tipps zum Stromsparen im Alltag
In jedem Haushalt verstecken sich Stromfresser, die den Bewohnern das Geld aus der Tasche ziehen. Wer ihnen den Garaus macht, kann der nächsten Stromrechnung etwas gelassener entgegensehen und muss dabei nicht auf Komfort verzichten.
Sparen mit einem Stromanbieterwechsel
Wenn sich private Verbraucher nicht aktiv nach einem günstigen Stromtarif umschauen, landen sie im Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers. Diese Tarife sind üblicherweise sehr teuer. Im bundesdeutschen Durchschnitt zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh im Grundversorgungstarif 1.224 Euro pro Jahr. Im günstigsten verfügbaren Tarif mit empfehlenswerten Bedingungen werden bei der gleichen Strommenge nur 858 Euro (einschließlich Bonus) fällig. Die Ersparnis beträgt durchschnittlich 366 Euro.