Falsch aufgeklebte Autofolien können zu Bußgeldern führen
Stand: 17.02.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Folien fürs Auto sind eine günstige Möglichkeit, wenn Autobesitzer ihr Gefährt nicht komplett neu lackieren wollen. Man sollte die Folien aber lieber dem Fachmann überlassen. Bei Fehlern können sogar Bußgelder drohen.
Nicht jede Autofolie ist erlaubt
Der ADAC warnt: Wer unzulässige Folien verwendet, dem droht ein Verwarnungsgeld von mindestens 50 Euro. Das Folieren des Kennzeichens kann einen strafbaren Kennzeichenmissbrauch darstellen. Wird eine Beleuchtungseinrichtung beklebt, führt das in der Regel zum Erlöschen der Betriebserlaubnis (mindestens 50 Euro Verwarnungsgeld). Ist die Verkehrssicherheit durch eine Folierung wesentlich beeinträchtigt, drohen mindestens 90 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Als wesentliche Beeinträchtigung gelten beispielsweise Folien, die andere Verkehrsteilnehmer blenden. Verfassungsfeindliche Symbole oder etwa die Aufschrift "Polizei" sind ebenfalls verboten.
Folien halten höchstens 10 Jahre
Bei der Folierung eines Autos wird eine selbstklebende Folie über die Oberfläche des Wagens gezogen. Generell ist dies bei allen Fahrzeugen möglich. Auch die hinteren Seitenscheiben und Heckscheiben können Tönungs- oder Wärmeschutzfolien (mit Bauartgenehmigung) beklebt werden. Lackfolien können zum Schutz, zum Branding von Fahrzeugen oder zur teilweisen oder vollständigen optischen Veränderung angebracht werden. Folien sind günstiger als Lackierungen und lassen sich laut ADAC im Normalfall ohne Schäden wieder ablösen. Ihr Nachteil ist die Haltbarkeit: Je nach Qualität und Beanspruchung müssen sie nach zwei bis zehn Jahren wieder abgezogen werden.
Kleinere Fahrzeuge und kleinere Flächen, die foliert werden, sind deutlich günstiger als die vollständige Folierung eines großen Autos. Die Folie aufzukleben erfordert spezielles Fachwissen, Erfahrung und die richtige Ausstattung. Wer wenig Erfahrung hat, sollte den Fachmann ranlassen. Ansonsten sieht die Folie schnell unschön aus.
Mit foliertem Auto in die Waschanlage
Reinigen kann man ein foliertes Fahrzeug wie ein lackiertes Auto. Lediglich matte oder strukturierte Folien brauchen spezielle Reinigungsmittel. Hochwertige Folien halten Waschanlagen stand, auf Heißwachs sollte man aber verzichten. Ein Hochdruckreiniger sollte mindestens 50 Zentimeter vom Fahrzeug entfernt sein und der Strahl nicht direkt auf die Folienkanten gerichtet sein.