Energiepreise im Jahresvergleich: Tendenz steigend
Stand: 28.03.2017
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Heidelberg - Die Großhandelspreise in den Bereichen Strom und Gas sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, wovon besonders Industrie- und Unternehmenskunden profitierten. Im 12-Monats-Vergleich haben die Preise jedoch teilweise deutlich angezogen. Das Ende eines Trends?
Strompreise ohne Großhandels-Dämpfer
Angesichts steigender Abgaben und Netzgebühren haben die sinkenden Preise an der Strombörse in der Vergangenheit einen noch schnelleren Anstieg der Stromkosten verhindert. Renommierte Strommarkt-Prognosen sagen jedoch ab dem Jahr 2017 eine längere Phase höherer Preise voraus.
Im Jahresvergleich zeichnet sich diese Tendenz bereits ab: Die durchschnittlichen Strompreise an der EEX lagen im Februar 2017 rund 5 Prozent höher als 12 Monate zuvor. Der Strompreisindex des Industrieverbandes VIK zeigt ebenfalls deutliche Steigerungen im Jahresvergleich.
„Die Strombörsenpreise können ihre dämpfende Wirkung in diesem Jahr verlieren und bei Großkunden zu höheren Betriebskosten führen“, sagt Julian Ludwig, Bereichsleiter Vertrieb Energie bei Verivox. „Umso wichtiger wird es für die Unternehmen, den Energiebezug so optimal wie möglich aufzustellen.“
Erdgas mit deutlichem Preissprung
An den europäischen Gas-Spotmärkten waren die Großhandelspreise für Erdgas zwischen Februar 2017 und dem Februar 2016 Schwankungen von bis zu 58 Prozent unterworfen. Diese starken Preissprünge kommen abgeschwächt bei den Unternehmen in Deutschland an. Der Gaspreis an der deutschen Grenze war laut dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zum Jahresbeginn 2017 rund 10 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor.
„Die Preise für Erdgas haben deutliche, aber im Vergleich zu Roh- und Heizöl noch moderate Steigerungen innerhalb der letzten 12 Monate gezeigt“, erläutert Ludwig. „Obwohl die klassische Ölpreiskopplung im Gasbereich keine sehr große Bedeutung mehr hat, beeinflussen sich die beiden Sparten immer noch.“
Bezugsverträge regelmäßig optimieren
Angesichts der verschärften Entwicklung auf den Energiemärkten sollten Unternehmen ein genaues Auge auf ihre Bezugskonditionen werfen. Je nach Einkaufsstrategie können sich die Angebote verschiedener Lieferanten in diesem volatilen Umfeld stark unterscheiden. Die Experten von Verivox beraten Sie gerne rund um dieses Thema (Telefon: 06221-7961174).