Ein Dutzend Banken steigt bei Paydirekt aus
Stand: 07.01.2020
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Zwölf Banken haben ihre Anteile an Paydirekt abgegeben. Die Institute waren zusammen mit 11,11 Prozent an dem gemeinsamen Online-Bezahldienst der deutschen Banken und Sparkassen beteiligt. Zuerst hatte das Handelsblatt über die Änderungen in der Eigentümerstruktur berichtet.
Deutsche Bank und Commerzbank stocken Anteile auf
Zu den sogenannten Poolbanken, die ihre Paydirekt-Anteile abgestoßen haben, zählen unter anderem die ING (früher: ING-DiBa), die Santander sowie die Targobank und die Hypo-Vereinsbank. Die Häuser hatten diesen Schritt bereits vor einem Jahr angekündigt.
Ihre Anteile werden zu gleichen Teilen von der Commerzbank und der Deutschen Bank übernommen. Ob und in welcher Höhe Geld für die Übernahme geflossen ist, wurde nicht bekannt gegeben. Die beiden größten deutschen Privatbanken halten nun jeweils 16,67 Prozent an Paydirekt. Der Rest der Anteile – jeweils ein Drittel – gehört den Sparkassen und den Genossenschaftsbanken.
Große Ambitionen, aber starke Konkurrenz
Paydirekt wurde 2014 als gemeinsamer Online-Bezahldienst der deutschen Kreditwirtschaft gegründet und war mit hohen Ambitionen gestartet, tut sich im Wettbewerb unterschiedlicher Bezahldienste aber bis heute schwer. Nach Unternehmensangaben haben sich bislang 3,2 Millionen Bankkunden für Paydirekt registriert. Wie viele davon tatsächlich regelmäßig mit Paydirekt bezahlen, ist nicht bekannt. Angaben zu Transaktionszahlen macht das Unternehmen nicht. US-Konkurrent Paypal kommt in Deutschland nach eigenen Angaben auf 23 Millionen Nutzer.