Commerzbank-Chef: Keine Negativzinsen für die allermeisten Kunden
Stand: 26.02.2020
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Die große Mehrheit der Commerzbank-Kunden soll auch weiterhin keine Negativzinsen zahlen. Das sagte Konzernchef Martin Zielke der "Bild"-Zeitung in einem Interview anlässlich des 150. Geburtstags des Geldhauses. Zugleich gab sich der oberste Commerzbanker entschlossen, sein Institut bald wieder den Dax zurück zu führen.
"Negative Zinsen sind eine permanente Belastung"
Die Commerzbank will das Gros ihrer Kunden weiterhin vor Negativzinsen verschonen. "Wir versuchen den Sparer weitestgehend von den Belastungen freizuhalten. Das funktioniert im Moment auch noch", sagte Konzernchef Martin Zielke der "Bild"-Zeitung anlässlich des 150. Jubiläums der Bank.
Banken müssen derzeit 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Auch wenn es inzwischen höhere Freibeträge gibt, ist das eine Milliardenbelastung für die Branche. Etliche Institute geben die Kosten dafür schon länger an Firmenkunden weiter - auch die Commerzbank.
Im November hatte die Commerzbank zudem angekündigt, sie suche auch mit Privatkunden, die deutlich mehr als eine Million Euro auf ihrem Bankkonto haben, das Gespräch über alternative Anlagemöglichkeiten. "Negative Zinsen sind für uns eine permanente Belastung, die wir selber nicht tragen können», erklärte Zielke in dem Interview. "Deswegen können wir nicht alle Kunden von diesen Belastungen freistellen. Die breite Masse der Sparer betrifft es jedoch nicht."
"So schnell wie möglich" zurück in den Dax
Zielke zeigte sich entschlossen, die Commerzbank "so schnell wie möglich" zurück in den Dax zu führen. "Natürlich arbeiten wir daran, den Wert dieser Bank zu steigern." Im September 2018 war der Dax-Dino in den MDax der mittelgroßen Werte abgestiegen. Den Platz in der ersten Börsenliga übernahm der Münchner Zahlungsabwickler Wirecard.