Freiburg (dpa) - Mehr als fünf Jahre nach dem Bau der ersten Häuser ist in Freiburg das Bauprojekt «Solarsiedlung» fertig gestellt worden. Seit 1999 wurden 50 so genannte Plusenergiehäuser sowie ein 6000 Quadratmeter großes Dienstleistungszentrum mit Geschäften und Büros errichtet, teilten die Organisatoren am Donnerstag in Freiburg mit. Die Gebäude produzieren den Angaben zufolge mehr Energie, als die Bewohner verbrauchen. Das Projekt sei bundesweit einmalig. Insgesamt seien 40 Millionen Euro investiert worden.
Wirtschaftlich sei das Bauvorhaben ein Erfolg, sagte der Freiburger Geschäftsführer und Architekt Rolf Disch. Es sei gelungen, Ökologie und Ökonomie zu verbinden. Mehr als 80 Prozent der Gebäude seien bereits vermietet. Verkauft würden sie über Beteiligungsfonds. Die
Energie werde unter anderem durch Sonnenkollektoren sowie durch Techniken der passiven Wärmenutzung gewonnen.
Angestoßen und
finanziert wurde die Solarsiedlung durch Disch. Mehrheitsgesellschafter sind die Unternehmer Marli Hoppe-Ritter und Alfred T. Ritter aus Waldenbuch (Kreis Böblingen), Inhaber der gleichnamigen Schokoladenfabrik. Die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) sagte, die Fertigstellung der Freiburger Solarsiedlung sei ein wichtiger Schritt beim Ausbau der
erneuerbaren Energien. Das Projekt habe eine über Freiburg hinausgehende Signalwirkung. Schon jetzt nehme der Südwesten eine Spitzenstellung ein. Im bundesweiten Vergleich werde in Baden-Württemberg nach Bayern die
Sonnenenergie am meisten genutzt.