Bootsbesitzer benötigen eine spezielle Haftpflicht-Versicherung
Stand: 17.05.2019
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Hamburg – Mit den warmen Monaten zieht es auch die Freizeitkapitäne auf die deutschen Wasserstraßen. Doch bevor mit dem Boot die Reise beginnt, sollte der Versicherungsschutz überprüft werden. Denn meist ist eine Privathaftpflicht nicht ausreichend.
Eigentümer von größeren Booten benötigen eine spezielle Bootshaftpflicht-Versicherung. Zwar sind in einigen leistungsstarken Tarifen der Privathaftpflichtversicherung Boote bis zu einer bestimmten Segelfläche oder Motorstärke mitversichert, erklärt der Bund der Versicherten, BdV, in Hamburg. Meist ist jedoch eine spezielle Police nötig.
Die Versicherung reguliert Schäden, die Bootsbesitzer bei Dritten verursachen. Die Deckungssumme – also der Betrag, den die Versicherung im Schadensfall maximal zahlt – sollte mindestens fünf Millionen Euro pauschal für Personen- und Sachschäden betragen. Für einige Gewässer sind auch höhere Summen vorgeschrieben.
Empfehlenswert: Police mit Ausfalldeckung
Der Versicherungsschutz sollte eine Forderungsausfalldeckung umfassen, rät der BdV. Der eigene Bootshaftpflicht-Versicherer kommt dann für Schäden auf, die einem von einem Dritten zugefügt wurden, aber nicht von diesem ersetzt werden. Gute Tarife versichern darüber hinaus auch die Teilnahme an einer Segelregatta und Schäden, die beim Transport des Bootes mit einem Trailer passieren. Wie viel eine Police kostet, ist unter anderem abhängig von der gewählten Deckungssumme, der Motorstärke beziehungsweise der Segelfläche. Für kleinere Boote müssen Eigner mit Jahresbeiträgen von etwa 60 Euro kalkulieren.
Wann ist eine Privathaftpflicht ausreichend?
Schäden, die mit einem Paddel-, Ruder- oder Tretboot verursacht werden, sind hingegen von der privaten Haftpflicht gedeckt. Einige leistungsstarke Tarife versichern auch größere Boote bis zu einer bestimmten Segelfläche oder Motorstärke mit – daher lohnt es sich, bei der Versicherung nachzufragen.