Baufinanzierung: Große Zinsunterschiede bei älteren Kreditnehmern
Stand: 23.01.2020
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Auch ältere Menschen, die eine Immobilie kaufen wollen, erhalten problemlos einen Immobilienkredit. Doch die Zinsunterschiede sind größer als bei Standardkrediten. Für die Februar-Ausgabe ihres Magazins „Finanztest“ hat die Stiftung Warentest bei 73 Anbietern ermittelt, ob und zu welchen Konditionen sie Kredite an ältere Kunden vergeben.
Angebote bis zu siebenmal teurer als andere
Für den Vergleich haben die Experten Angebote von Banken, Kreditvermittlern, Bausparkassen und Versicherungen für einen 59-jährigen Modellkunden gesucht, der eine Eigentumswohnung für 250.000 Euro kauft und mit 66 Jahren in Rente gehen will.
Das Ergebnis: Nur ein Kreditinstitut hat eine Altersobergrenze für die Kreditvergabe und nur wenige fordern, dass die Erbfolge geregelt ist oder es eine Lebensversicherung gibt. Einige Baukredite sind aber bis zu siebenmal teurer als andere. Wer in höherem Alter eine Baufinanzierung plant, ist als gut beraten, vor dem Abschluss sorgfältig Angebote zu vergleichen.
Bis zu 26.000 Euro Kostenunterschied
Die besten Angebote bekommen Kunden laut „Finanztest“ für Volltilgerdarlehen. Einen Kredit mit sieben Jahren Laufzeit gab es schon für 0,33 Prozent. Bei der Kreditvariante mit 20 Jahren Zinsbindung ermittelten die Tester einen Zinsunterschied bis zu 26.000 Euro. Das günstigste Angebot für diesen Modellfall kam von einigen Kreditvermittlern, die einen Kredit der Axa für 0,93 Prozent effektiv anboten und am teuersten war die PSD Berlin-Brandenburg mit 1,82 Prozent.
Wegen der langen Laufzeit wirkt sich der Zinsunterschied besonders deutlich aus. Nach der 20-jährigen Zinsbindung beträgt die Summe der gezahlten Zinsen beim günstigsten Anbieter 30.000 Euro und beim teuersten knapp 56.000 Euro.