Arbeitsmarkt: weniger Arbeitslose im Jahr 2019
Stand: 03.01.2020
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Insgesamt zieht die Bundesagentur für Arbeit eine positive Bilanz für 2019. "Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2019 weiterhin robust gezeigt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele. Hoher Fachkräftebedarf besteht vor allem in Gesundheits- und technischen Berufen.
Weniger Arbeitslose
Im Jahresdurchschnitt 2019 waren in Deutschland 2.267.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit reduzierte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 73.000. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich 2019 durchschnittlich auf 3.200.000 Personen. Das waren 85.000 weniger als im Vorjahr.
Die positiven Zahlen resultieren vor allem aus der guten Arbeitsmarkt-Entwicklung des ersten Jahresdrittels. Danach schwächte unter anderem die schlechte Konjunktur die Entwicklung ab.
Mehr Erwerbstätige
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben 2019 weiter zugenommen, allerdings nicht mehr so stark wie in den Jahren zuvor. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt um 402.000 auf 45,26 Mio. gestiegen.
Wie schon in den Vorjahren hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 2019 stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Im Juni 2019 waren 33,41 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 705.000 mehr als ein Jahr davor. Sonstige Formen der Erwerbstätigkeit, zum Beispiel die ausschließlich geringfügige Beschäftigung oder die Selbstständigkeit, waren weiterhin rückläufig.
Diese Arbeitskräfte waren besonders gefragt
Die Anzahl gemeldeter Arbeitsstellen lag im Jahresdurchschnitt 2019 bei 774.000. Das waren 22.000 weniger als im Vorjahr. Die meisten Stellenangebote richteten sich 2019 an Arbeitskräfte in den Bereichen Verkauf, Verkehr und Logistik, Energie- und Elektrotechnik, Gesundheit, Metall sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik.
Trotz zunehmender Besetzungsschwierigkeiten will die Bundesagentur für Arbeit aber nicht von einem allgemeinen Fachkräftemangel sprechen. Dennoch zeigen sich Engpässe in technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen.