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10 Jahre Finanzkrise: Der lange Schatten des Jahres 2007

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Frankfurt/Main - Zehn Jahre nach der Finanzkrise und in Italien gab es jüngst wieder Steuermilliarden für ein marode Banken. Es stellt sich die Frage: Was haben eine abgestimmte Aufsicht, strengere Regeln und klarere Haftung gebracht, wenn in Italien wieder eine Bank mit Steuergeldern aufgepäppelt werden soll.

„Wir sind nach wie vor in der Auflösung der Krise“, warnt Axel Weber. Der heutige Verwaltungsratschef der Schweizer Großbank UBS hat die Finanzkrise noch als Bundesbank-Präsident erlebt. Weber ist überzeugt: „Erst wenn die ganzen schlechten Assets aus den Bilanzen verschwunden sind, haben wir die Krise überwunden.“ EU-weit sitzen Banken noch auf faulen Krediten im Volumen von rund einer Billion Euro – vor allem in Südeuropa. In Italien etwa müssen die Banken um jeden sechsten geliehenen Euro bangen. Das weckt böse Erinnerungen.

Ursprung der Finanzkrise

Der Stress im Frühjahr 2007 begann weit weg, in irgendeinem Winkel der USA: Mehr und mehr Hausbesitzer konnten ihre Kreditraten nicht zahlen – Kredite, die sie im Rückblick niemals hätten bekommen dürfen, weil sie einfach zu wenig verdienten. Von „Subprime“ – zweitklassigen US-Immobilienkrediten – hatten bis dato in Deutschland nur Experten gehört.

Erste Auswirkungen auf kleine Geldinstitute in Deutschland

Dass auch Banker nicht alles verstanden, in das sie investierten, offenbarte sich am 30. Juli 2007: „Die Krise des US-amerikanischen Hypothekenmarktes im Subprime-Bereich hat sich auf die IKB Deutsche Industriebank AG (IKB) ausgewirkt“, teilte das bis dato eher unbekannte Düsseldorfer Institut lapidar mit. Die Finanzkrise hatte die Bundesrepublik erreicht. Denn auch deutsche Banken hatten kräftig in Wertpapiere investiert, denen „Subprime“-Kredite zugrunde lagen.

Eilends schnürten Aufsicht, Politik und Banken ein Rettungspaket, galt es doch die erste große Bankenkrise seit 1931 zu verhindern. Die IKB-Rettung kostete die staatliche Förderbank KfW als damalige Haupteigentümerin letztlich rund zehn Milliarden Euro.

Es sollte nicht der letzte Feuerwehreinsatz sein: Nur ein Notverkauf rettete die SachsenLB im Sommer 2007, weitere Bundesländer stützten ihre Landesbanken mit Steuermilliarden. Für die Düsseldorfer WestLB kam das Aus. 2009 wurde der Münchener Immobilienfinanzierer HRE ganz verstaatlicht, die Commerzbank zum Teil. Noch immer hat der damals eilends aufgelegte deutsche Bankenrettungsfonds Soffin 14,6 Milliarden Euro im Feuer - alles Steuergeld.

„Eine IKB würden wir heute sicher abwickeln - und auch Banken, die noch um einiges größer sind“, sagt zehn Jahre später der oberste Bankenaufseher der Bafin, Raimund Röseler, dem „Handelsblatt“. So blieb die kleine Weserbank während der heißen Phase der Finanzkrise die einzige Bank in Deutschland, die der Staat umkippen ließ: Die Finanzaufsicht Bafin schloss das Geldhaus im April 2008.

Der Stein kam ins Rollen

Spätestens die Pleite des US-Investmentriesen Lehman Brothers Mitte September 2008 machte aber jegliche Hoffnung auf eine rasche Erholung zunichte. Um einen Ansturm von Sparern auf die Banken zu verhindern, versicherten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der damalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) vor laufenden Fernsehkameras: „Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind.“

Ist heute alles besser?

Sind Banken heute besser gerüstet und sicherer? Ja, meint Europas oberste Bankenabwicklerin, Elke König: „Wir haben in zehn Jahren eine ganze Menge erreicht. Banken haben heute deutlich mehr Kapital, deutlich besseres Kapital. Und Liquidität wird nicht mehr als gottgegeben angesehen.“ Will sagen: Die Banken achten besser auf ihr Geld und haben mehr davon auf der hohen Kante.

König räumt aber angesichts der jüngsten Bankenrettungen in Italien (Veneto Banca, Banca Popolare di Vicenza, Monte dei Paschi) und Spanien (Banco Popular) zugleich ein, es könne noch Jahre dauern, ehe wirklich alle in Schieflage geratenen Banken schonend für das Finanzsystem und den Steuerzahler abgewickelt werden könnten.

Dass die weltweit vernetzte Finanzbranche strengere Regeln brauchte, ist im Grunde unbestritten - auch wenn US-Präsident Donald Trump der Wall Street gerne wieder mehr Leine geben würde. „Die Finanzkrise hat schonungslos offengelegt, welche Lücken in der Regulierung bestanden. Diese Lücken wurden systematisch ausgenutzt, und das Ergebnis war ein massiver gesamtwirtschaftlicher Schock“, bilanzierte unlängst Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. „Seitdem ist klar: Nicht eine starke Regulierung schadet einer Volkswirtschaft, sondern vielmehr schwache Regeln.“

Wie sinnvoll die Regularien?

Ist es deshalb richtig, an internationale Großbanken wie die Deutsche Bank (Bilanzsumme: 1591 Mrd. Euro, Mitarbeiter: 99 744 – Stand Ende 2016) weitgehend die gleichen Maßstäbe anzulegen wie an die kleinste der 403 Sparkassen in Deutschland, die Stadtsparkasse Bad Sachsa (Bilanzsumme: rund 130 Mio Euro, Mitarbeiter: 44 – Stand Ende 2016)?

Nein, meinen Bundesbank, Bafin und Bundesregierung und setzen sich auf europäischer Ebene für Entlastungen für kleinere Institute ein („Small Banking Box“). „Wir haben ein Maß an Regulierung erreicht, das kleinere Banken über Gebühr und – mit Blick auf ihr Risikoprofil – unnötig belastet“, konstatierte Bafin-Präsident Felix Hufeld im Mai. „Das sollten wir ändern - ohne allerdings Abstriche bei der Stabilität zu machen.“ Ein Zurückdrehen von Regulierung jedoch, daran lässt Hufeld keinen Zweifel, dürfe es nicht geben: „Die verheerende Finanzkrise 2007/2008 war auch eine Folge allzu laxer Regulierung.“