Starkes Kreditgeschäft: Targobank trotz Pandemie auf Wachstumskurs
Stand: 23.04.2021
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Die Targobank hat Geschäftszahlen für das Jahr 2020 veröffentlicht. Trotz der besonderen Herausforderungen durch die Corona-Krise befindet sich die Bank weiter auf Wachstumskurs. Vor allem das Geschäft mit Ratenkrediten legte deutlich zu.
Fast 8 Prozent Wachstum bei Ratenkrediten
Die vor allem im Privatkundengeschäft tätige Targobank ist auch im Corona-Jahr 2020 kräftig gewachsen. Insgesamt stieg die Bilanzsumme des Tochterunternehmens der französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel um 13 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro, wie das Geldinstitut am Freitag mitteilte.
Ein wichtiges Standbein der Bank ist das Geschäft mit Konsumentenkrediten. Deshalb ist es umso bedeutsamer, dass sie gerade hier ein deutliches Wachstum verzeichnen und das Volumen der ausgegebenen Ratenkredite trotz der durch die Pandemie verursachten Unsicherheiten um 7,9 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro ausbauen konnte.
Hier dürfte das gut funktionierende Online-Geschäft eine wichtige Rolle spielen. Gerade im Corona-Jahr 2020 war der kontaktlose Kreditabschluss über das Internet für viele Kunden besonders attraktiv und die Targobank bietet ihre Kredite nicht nur in ihren Filialen, sondern auch online an. Im Kreditvergleich von Verivox zählt der Onlinekredit der Targobank zu den beliebtesten Angeboten. 98 Prozent der Kunden würden ihren Kredit beim nächsten Mal wieder bei der Bank abschließen.
Pandemie sorgt für zusätzliches Geld auf den Konten
Neben dem Kreditvolumen wuchsen auch die Privatkundeneinlagen um 13 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro. Allein die Einlagen auf Girokonten stiegen um 21 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hätten das aufgrund der Pandemiebeschränkungen nicht für Urlaubsreisen und Konsum ausgegebene Geld auf die hohe Kante gelegt, berichtete die Bank.
Klares Bekenntnis zum Filialgeschäft
Das Vorsteuerergebnis der Targobank fiel mit 426 Millionen Euro um 101 Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahr. Grund dafür sei vor allem, dass die Bank die Risikovorsorge um 116 Millionen Euro erhöht habe, um auf die erwarteten ökonomischen Folgen der Pandemie vorbereitet zu sein.
Die Targobank betreut nach eigenen Angaben mit 7.300 Mitarbeitern 3,7 Millionen Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden. Sie betreibt insgesamt 337 Standorte in 253 Städten in Deutschland. Trotz hoher Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung will das Geldhaus auch in Zukunft am Filialgeschäft festhalten. Die Vor-Ort-Präsenz mit einem bundesweiten Filialnetz bleibe ein sehr wichtiges Standbein, betonte Targobank-Chefin Isabelle Chevelard. Die Pandemie habe gezeigt, wie essenziell es ist, die Vorteile einer Digitalbank mit der Beratungsqualität einer Filialbank verbinden zu können.