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VATM: Internet per DSL bei zwei Dritteln aller Festnetzanschlüsse

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Die Deutsche Telekom dominierte im ersten Halbjahr 2024 weiterhin den Festnetzmarkt in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie des VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V.) zum Wettbewerb im Festnetz entfallen zwei Drittel (66,9 Prozent) aller 39,9 Millionen Festnetzanschlüsse auf über das Telekom-Netz realisierte, kupferbasierte DSL-Anschlüsse. Dazu zählen auch Anschlüsse der Wettbewerber, die die Telekom-Infrastruktur nutzen. Der Anteil der Glasfaseranschlüsse legt zwar zu, es wird laut VATM aber noch viele Jahre dauern, bis Glasfaser DSL überholen kann.

Nur 11,5 Prozent aller Festnetzanschlüsse nutzen Glasfaser

Anteil von Glasfaser am Festnetzmarkt:

  • Der Marktanteil der Glasfaseranschlüsse der Telekom bis ins Gebäude (FTTB) sowie in die Wohnungen (FTTH) an allen Anschlüssen im Festnetz lag Ende Juni 2024 bei lediglich 3 Prozent.
  • Die Glasfaseranschlüsse der Telekom-Wettbewerber kamen auf einen Marktanteil von 8,5 Prozent aller Festnetzanschlüsse.
  • Somit erreicht Internet per Glasfaser im ersten Halbjahr dieses Jahres lediglich einen Anteil von 11,5 Prozent aller Festnetzanschlüsse. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 kam Glasfaser auf 10,5 Prozent.

Über das Kabelnetz wurden im ersten Halbjahr 2024 wie schon 2023 unverändert 21,5 Prozent aller Festnetzanschlüsse realisiert.

4,6 Millionen aktive genutzte Glasfaseranschlüsse

  • Die Zahl der aktiv von Kunden genutzten Glasfaseranschlüsse der Telekom lag Ende Juni 2024 bei 1,2 Millionen.
  • Die Wettbewerber verzeichneten 3,4 Millionen aktive FTTH/B-Anschlüsse.
  • Demnach wurden bis zur Mitte des Jahres erst 4,6 Millionen Glasfaseranschlüsse tatsächlich auch von Endkunden genutzt.

Fast 14 Millionen Telekom-Kunden surfen per DSL im Internet

  • 13,9 Millionen und somit der Großteil der Festnetz-Endkunden nutzen einen DSL-Anschluss der Telekom
  • Die Telekom profitierte aber auch von 8,5 Millionen Anschlüssen der Wettbewerber über sogenannte Bitstream-Anschlüsse sowie von 2,2 Millionen Anschlüssen der Wettbewerber über Teilnehmeranschlussleitungen. Bei diesen Anschlüssen stellt die Telekom Vorleistungen bereit beziehungsweise vermietet die Leitung an Wettbewerber.
  • Auf Kabelnetzbetreiber wie Vodafone oder PŸUR entfielen 8,6 Millionen Kabelanschlüsse.

Telekom sichert sich wachsenden Marktanteil beim Glasfaserausbau

Wie sieht die Lage beim Glasfaserausbau aus? Nach Angaben des VATM hat die Telekom gegenüber den Wettbewerbern hier massiv aufgeholt.

  • Beim Blick auf verlegte Glasfaseranschlüsse bis in die Nähe von Gebäuden (Homes passed) erreichte die Telekom Ende 2023 einen Anteil von 46,7 Prozent (7,9 Millionen) aller 16,9 Millionen Glasfaseranschlüsse.
  • Der größte Wettbewerber der Telekom auf dem Glasfasermarkt ist aktuell der Anbieter Deutsche Glasfaser, der 2023 auf 2,1 Millionen Glasfaseranschlüsse kam, ein Anteil von 12,3 Prozent an allen Glasfaseranschlüssen in Deutschland.
  • Die übrigen Glasfaseranschlüsse verteilen sich auf eine Vielzahl kleinerer und regionaler Unternehmen wie M-net, NetCologne und EWE oder auf bundesweite Anbieter wie 1&1 und Vodafone, die erst spät in den Glasfaserausbau eingestiegen sind. Vodafone kommt auf 0,6 Millionen errichtete Glasfaseranschlüsse, 1&1/Versatel nur auf 0,1 Millionen.

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