Größte Ängste der Deutschen: Finanzielle Lage auf Platz 1
Stand: 10.09.2021
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Die Angst vor Steuererhöhungen wegen Corona treibt die Deutschen am meisten um. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zu den Ängsten der Deutschen.
Für die Untersuchung hat die R+V Versicherung rund 2.400 Menschen nach ihren größten Sorgen rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit befragt. Finanzielle Sorgen belegen die ersten Plätze. "Der Schuldenberg, der sich bei Bund, Ländern und Kommunen zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgetürmt hat, bereitet den Deutschen in diesem Jahr die größten Sorgen", sagt Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters. Auch die steigende Inflation dürfte einige Ängste geschürt haben.
Das sind die zehn größten Ängste laut der R+V-Studie:
- Steuererhöhungen/Leistungskürzungen durch Corona: 53 Prozent
- Steigende Lebenshaltungskosten: 50 Prozent
- Kosten für Steuerzahler durch EU-Schuldenkrise: 50 Prozent
- Überforderung des Staates durch Geflüchtete: 45 Prozent
- Schadstoffe in Nahrungsmitteln: 43 Prozent
- Pflegefall im Alter: 43 Prozent
- Spannungen durch Zuzug von Ausländern: 42 Prozent
- Naturkatastrophen/Wetterextreme: 41 Prozent
- Überforderung der Politiker: 41 Prozent
- Schlechtere Wirtschaftslage: 40 Prozent
Aussichten für Wirtschaft besser bewertet
Die persönliche finanzielle Lage wird zwar als gefährdet empfunden, die Wirtschaftslage in Deutschland allgemein aber offenbar nicht. Die Sorge um die deutsche Wirtschaft liegt mit 40 Prozent auf Platz zehn des Rankings. Im vergangenen Jahr - als das Geschäftsleben während der Pandemie erlahmte - lag sie mit 48 Prozent noch auf Platz vier der Umfrage.
Job wird als relativ sicher gesehen
Mit dem Konjunkturaufschwung sinkt auch die Angst vor Arbeitslosigkeit: Nur knapp ein Drittel der Befragten (31 Prozent; Vorjahr: 40 Prozent) befürchtet steigende Arbeitslosenzahlen. Noch geringer ist die Angst vor dem Verlust des eigenen Jobs (24 Prozent; Vorjahr: 25 Prozent).
Die Umfrage "Die Ängste der Deutschen" befasst sich seit fast 30 Jahren mit den Sorgen der Bevölkerung. Sie findet immer im Sommer statt.