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Gas-Krimi Nabucco: Die Pipeline steht auf der Kippe

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Essen - Hinter den Kulissen wird um die geplante Gas-Pipeline Nabucco ein harter diplomatischer und industriepolitischer Kampf ausgefochten. Gegenüber stehen sich dabei die EU mit europäischen Energiekonzernen wie RWE und Russland mit seinem Gas-Giganten Gazprom. In dem Gezerre geht es neben Wettbewerb und Macht vor allem um eines: sehr viel Geld. Nun spitzt sich die Situation zu - denn noch in diesem Jahr wird die Entscheidung erwartet, ob das geplante Nabucco-Projekt tatsächlich verwirklicht wird.

Die rund 3.300 Kilometer lange Leitung soll nach bisheriger Planung von 2014 an Gas aus dem kaspischen Raum quer durch die Türkei, Rumänien und Bulgarien nach Zentraleuropa transportieren. Brisant ist, dass Russland dabei komplett umgangen wird. So will die EU beim Gasbezug unabhängiger werden.

Russland aber fürchtet um sein bisheriges Pipeline-Monopol. Und so versucht der Staatskonzern Gazprom, mit allen Mitteln Nabucco zu verhindern und Unterstützer für die eigene Konkurrenz-Leitung South Stream zu finden. Die soll künftig Südeuropa versorgen und ist das Pendant zur Ostsee-Pipeline, die Gazprom unter anderem mit dem RWE-Konkurrenten E.ON baut.

Dass es Bedarf für eine weitere Leitung neben der Ostsee-Pipeline gibt, ist für den zuständigen RWE-Manager Stefan Judisch klar. Das aktuelle Überangebot an Gas werde schon bald zu Ende sein. Zudem werde Gas für die Stromproduktion immer wichtiger.

Verbindliche Lieferzusagen wären nötig

Voraussetzung für den Bau ist, dass feste Lieferzusagen der Gasländer rund um das Kaspische Meer vorliegen. Doch von denen wagt sich keiner aus der Deckung. RWE berichtet zwar regelmäßig von "konstruktiven Gesprächen", doch feste Zusagen gibt es nicht. Grund dafür ist, dass Russland seinen ganzen Einfluss auf Länder wie Turkmenistan und Aserbaidschan geltend macht. Die Rede ist von massivem Druck aus Moskau. Das will zwar keiner öffentlich sagen, hinter vorgehaltener Hand aber wird deutlich, dass es in den Länder Angst gibt, es sich mit Russland zu verscherzen.

Als entscheidend gilt der geplante Ausbau des Gasfeldes Shah Deniz im Kaspischen Meer: Dieses allein soll Nabucco zu einem Drittel füllen. Für die 25 Milliarden-Dollar-Investitionen braucht Aserbaidschan finanzkräftige Partner und feste Abnahmezusagen. Einer der Beteiligten ist bislang der britische Ölkonzern BP, der aber gilt wegen des Milliarden-Ölpest-Schadens im Golf von Mexiko als Wackelkandidat. Viele Beobachter vermuten nun, dass Russland mit ins Boot steigen und sich dafür einsetzen könnte, dass möglichst viel aserbaidschanisches Gas nordwärts in russische Leitungen gepumpt wird.

Iran ist keine Alternative

Zwar ist in der Region eigentlich genug Gas vorhanden - und doch ist offen, wer die Pipeline füllen soll. Aus politischen Gründen keine Alternative ist der Iran, das haben die Nabucco-Gesellschafter klar gemacht. Probleme gibt es aber auch mit dem Irak. Zwar rühmt sich RWE bester Kontakte zur kurdischen Regionalregierung im Nordirak. Ende August vereinbarte der Konzern mit den Kurden eine enge Kooperation, um die Erschließung von Gasquellen vorzubereiten.

Doch die Zentralregierung in Bagdad stellt sich quer. Auch auf den geplanten Nabucco-Transitländern lastet immenser Druck. So soll Russland damit gedroht haben, seine Gaslieferungen an Bulgarien zu kappen, falls Nabucco kommt. Das Land ist vollständig von russischem Gas abhängig. Bulgarien hält sich alle Türen offen und macht auch beim Nabucco-Konkurrenzprojekt South-Stream mit.

Gazprom wirbt mit South Stream-Pipeline Partner ab

Das Gazprom-Projekt soll Gas durch das Schwarze Meer von Russland bis nach Südeuropa befördern. Das Projekt soll allerdings mit 25 Milliarden Euro fast dreimal so teuer wie Nabucco sein.

Auch in Westeuropa treibt Russland Keile zwischen die Länder. So hat Gazprom neben der italienischen Eni inzwischen den französischen Atomkonzern Electricite de France (Electricite de France (EdF)) als Partner für South Stream gewonnen. Auch OMV, ein großer Versorger aus Österreich, eigentlich der Nabucco-Vorkämpfer, ließ sich von Gazprom anlocken. Um die Gunst von RWE buhlen die Russen ebenfalls.

EU-Unterstützung für Nabucco

Doch die Essener wollen Nabucco nicht aufgegeben. Wichtigstes Pfund, mit dem der Konzern wuchert, ist die politische Unterstützung der EU. Energiekommissar Günther Oettinger setzt sich so stark für das Projekt ein, dass er inzwischen als "Mister Nabucco" gilt. Und die beteiligten Unternehmen machen deutlich, dass ein Aus für das Projekt ein verheerendes energiepolitisches Signal für die EU wäre. Entscheidende Hilfe könnte aus einer anderen Region kommen: Spekulationen zufolge ist das schwerreiche Emirat Abu Dhabi an einem Einstieg bei Nabucco interessiert.