Wie halten Sie es mit der Vollkasko? Wann es sich lohnt
Stand: 02.05.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Bei älteren Autos stehen viele Verbraucher irgendwann vor der Frage: Lohnt sich eine Vollkasko noch? Die Mehrheit versichert ihr Auto mindestens für sechs Jahre.
Ab 15 Jahren nur noch Haftpflicht
Erst wenn das Auto bei Beginn der Versicherung 7 Jahre alt ist, verzichten 53 Prozent der Verbraucher auf die Vollkasko. Ganz ohne Kaskoschutz bleiben in diesem Alter aber nur 10 Prozent der Autos, in den übrigen Verträgen schlossen die Halter zumindest eine Teilkasko ein.
Bei 15 Jahre alten Autos verzichten die Fahrer mehrheitlich ganz auf die Kasko. Mit 54 Prozent bilden dann die Verträge die Mehrheit, in denen nur die obligatorische Haftpflicht abgesichert ist. Insgesamt halten Autobesitzer recht lange an der Teilkasko fest. Weil sie teure Glasschäden oder Marderbisse abdeckt, kann das bei niedrigen Versicherungsbeiträgen sinnvoll sein.
Vollkasko oder nicht: Reicht das Geld für ein Ersatzauto?
Die Frage, welcher Versicherungsumfang empfehlenswert ist, hängt neben dem Alter und dem Zeitwert von individuellen Faktoren ab. „Verbraucher sollten prüfen: Benötige ich nach einem selbst verschuldeten Totalschaden schnell ein Ersatzauto und kann ich es mir leisten?“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. Denn ohne Vollkasko erhält der Autofahrer bei selbst verschuldeten Unfällen keinen Cent.
Außerdem lohnt es sich nachzurechnen, wie viel teurer die Vollkasko ist als ein Vertrag mit Teilkasko oder nur der Haftpflicht. „Wer beispielsweise 200 oder 250 Euro im Jahr mehr bezahlt, für den ist die Vollkasko oft noch sinnvoll, wenn das Auto 6 Jahre oder älter ist“, so Wolfgang Schütz.
Vollkasko teilweise günstiger als Teilkasko
In einigen Fällen ist die Vollkasko sogar günstiger als die Teilkasko, wie eine Modellrechnung von Verivox zeigt: Das kann vorkommen, wenn Fahrer einen hohen Schadenfreiheitsrabatt haben und in einer Region mit günstiger Einstufung für die Vollkasko leben. So zahlt beispielsweise der Halter eines Mercedes E 220 T-Modell CDI 4-Matic (Baujahr 2015) in Nordhausen 292 Euro für die Kfz-Versicherung mit Vollkasko. Das sind 44 Euro weniger als für den Vertrag mit Teilkasko. Für einen acht Jahre alten Mazda 6 Kombi 2.0 im Landkreis Rotenburg ist der Vertrag mit Vollkasko 72 Euro günstiger als mit Teilkasko.
Methodik
Für die Analyse hat Verivox anonym eine repräsentative Anzahl von Kfz-Versicherungen ausgewertet, die im Jahr 2015 beantragt wurden. Das Alter gibt an, wie alt die Fahrzeuge bei Versicherungsbeginn waren.
Für die Modellrechnungen wurden Kfz-Versicherungen für Verbraucher berechnet, die 30 Jahre schadenfrei gefahren sind. Die Selbstbeteiligung bei Schäden beträgt in der Vollkasko 300 Euro und in der Teilkasko 150 Euro.
Kfz-Versicherungen vergleichen
-
1-Klick-Kündigungsservice
EXKLUSIVER VERIVOX Kündigungsservice:
Beim Abschluss des neuen Vertrages kündigen wir – auf Wunsch – Ihren alten Vertrag. Für Sie: Einfach und kostenlos.
Kündigungsgarantie: Verivox garantiert eine rechtswirksame Kündigung. So sind Sie sicher, dass Ihr alter Vertrag fristgerecht endet, wenn Sie in die Kündigung eingewilligt haben und Ihre Angaben korrekt sind.
Ohne Papier und ohne Unterschrift: Eine Ummeldung bei Ihrer Zulassungsstelle ist nicht nötig. Die Behörde wird vom neuen Versicherer informiert. -
Nirgendwo-Günstiger-Garantie
Mit der Nirgendwo-Günstiger-Garantie von Verivox sind Sie auf der sicheren Seite. Sollte es denselben Tarif, den Sie über Verivox abgeschlossen haben, doch woanders günstiger geben, bezahlen wir den Preisunterschied. Darauf geben wir Ihnen unser Wort.
-
FINANZTIP(10/2023): Top-Preise bei Verivox
FINANZTIP-Kfz-Studie (10/2023)
Das unabhängige Verbraucherportal FINANZTIP hat in seiner aktuellen Studie nach den günstigsten Preisen für Kfz-Versicherungen gesucht. Das Ergebnis: Autofahrer fanden bei Verivox zuverlässig Top-Preise.
FINANZTIP empfiehlt: "Vergleichsportale bieten den besten Überblick über die Preise und Bedingungen verschiedener Versicherer." Ein doppelter Vergleich – d. h. eine Kombination aus Portal und Direktversicherer – liefert die günstigsten Ergebnisse.
Mehr rund um Versicherungen
-
In Deutschland gibt es keine Pflicht für Hausbesitzer, eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen. Falls Sie Ihr Haus über eine Kreditfinanzierung bauen oder kaufen, kann die Bank den Abschluss einer Gebäudeversicherung allerdings zur Bedingung für die Gewährung des Darlehens machen.
-
Grundsätzlich ist zwischen der Kfz-Haftpflicht, der Teilkaskoversicherung und der Vollkaskoversicherung zu unterscheiden.
Die Haftpflicht benötigen Sie, weil der Gesetzgeber es im Pflichtversicherungsgesetz (PflVG) vorschreibt. Sie können in Deutschland kein Auto zulassen, ohne dass es in der Haftpflicht versichert ist. Der Nachweis gilt als erbracht, sofern Sie eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) bei der zuständigen Zulassungsbehörde vorlegen können. Wenn Sie die Haftpflicht einmal nicht bezahlen, legt die Zulassungsbehörde Ihnen das Auto still. Hintergrund ist, dass kein Opfer eines Verkehrsunfalls auf den Schäden sitzenbleiben soll. Die Haftpflicht springt ein, wenn Sie einen Unfall verursachen oder zumindest eine Teilschuld tragen. Dann zahlt die Versicherung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden an Dritten bis zur vereinbarten Versicherungssumme und in dem Umfang, wie Sie dafür haften. Die Kfz-Haftpflicht kommt folglich für gegen den Fahrzeughalter gerichtete Schadensersatzansprüche Dritter auf.
Im Unterschied zur Kfz-Haftpflichtversicherung ist der Abschluss einer Kaskoversicherung freiwillig. Die Kaskoversicherung reguliert Schäden an Ihrem Fahrzeug. Es wird unterschieden zwischen einer Teilkasko-und einer Vollkaskoversicherung. Während eine Teilkaskoversicherung durch Brand, Explosion, Diebstahl, Wild, Marderbisse, Glasbruch, Kurzschluss oder Unwetter verursachte Fahrzeugschäden deckt, übernimmt die Vollkaskoversicherung zusätzlich die Absicherung von Schäden, die durch Vandalismus, Fahrerflucht oder einen selbstverschuldeten Unfall an Ihrem Fahrzeug entstehen können.
-
Eine Wohngebäudeversicherung gilt für alle im Versicherungsschein aufgeführten Gebäude einschließlich daran anschließender Terrassen sowie Balkone.
Zum Gebäude gehören neben der Bausubstanz alle fest verbauten Bestandteile des Hauses wie Sanitär- und Heizungsanlagen, Fliesen oder die maßgefertigte Einbauküche. Der Versicherungsschutz umfasst außerdem Gebäudezubehör wie Müllboxen und die Briefkasten- und Klingelanlage.
Damit auch Ihre Garage über die Wohngebäudeversicherung abgesichert ist, geben Sie diese beim Vertragsabschluss mit an.
-
Üblicherweise sind in der Wohngebäudeversicherung die folgenden Gefahren versichert:
- Feuer (Dazu gehören auch Blitzschlag und Überspannung durch Blitz.)
- Leitungswasser (zum Beispiel Bruchschäden an Rohren im Gebäudeinneren)
- Sturm (ab Windstärke 8) und Hagel
Bei Bedarf können Sie weitere Risiken mitversichern, zum Beispiel:
- Elementarschäden wie Rückstau, Überschwemmung oder Erdbeben
- Graffitischäden
- Grundstücksbestandteile wie Gehwegbefestigungen und Beleuchtungsanlagen sowie freistehende Nebengebäude wie Gartenhaus, Garage oder Hundezwinger
- Photovoltaikanlagen
- Rohrleitungen auf dem Grundstück oder darüber hinaus