US-Internetnutzer verklagen App-Anbieter wegen Datenschutz
Stand: 19.03.2012
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San Francisco - In den USA haben gleich mehrere Internetnutzer Facebook, Twitter und andere App-Anbieter aufgrund ungenügender Datenschutz-Vorschriften verklagt. In der im texanischen Austin eingereichten Klage werfen 13 Internetnutzer den Internet-Unternehmen vor, ohne ihr Einverständnis mit Hilfe der Miniprogramme Adressbücher ausgelesen zu haben.
In der Klageschrift werden auch Apple mit seinem App-Store, die finnische Firma Rovio mit ihrem Spiel Angry Birds und der US-Spieleanbieter Electronic Arts genannt - insgesamt sind es 18 Verklagte. Sie alle bieten ihren Nutzern an, sich mit anderen Nutzern auszutauschen. Die 13 Kläger werfen den Unternehmen vor, sie hätten "ohne Erlaubnis ihre Adressbücher ausgelesen, um die Daten zu nutzen". Sie fordern Schadenersatz und eine Änderung der Datenschutzbestimmungen.
Apple, Google, Microsoft, Amazon, Hewlett-Packard und der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hatten sich erst Ende Februar gegenüber der US-Justiz zu mehr Datenschutz verpflichtet. Jedes Miniprogramm, das sich Nutzer auf ihre Geräte herunterladen, muss demnach künftig klare Datenschutz-Bestimmungen erfüllen. So muss der Nutzer etwa erfahren, welche Informationen eine App über ihn sammelt und welche Angaben dabei mit anderen Nutzern geteilt werden. Bei Verstößen drohen Klagen mit Geldstrafen von bis zu 5000 Dollar pro Nutzer der beanstandeten App.