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Urananreicherung in Deutschland: Unrenco ignoriert den Ausstieg

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Gronau - Der Ausstieg aus der Kernkraft betrifft die gesamte Atomindustrie hierzulande - oder? Ein Unternehmen macht trotz Energiewende weiter wie bisher: Unrenco betreibt die einzige Urananreicherungsanlage in Deutschland. Die Kunden stammen aus der ganzen Welt.

Der Werbefilm ist veraltet. "Kernkraft ist die Energie der Zukunft", kommentiert eine Stimme eine Szene mit spielenden Kindern. Der Beitrag stimmt die Besucher im Informationszentrum der Urananreicherungsanlage (UAA) auf die nachfolgende Führung ein: "Unsere Kinder werden mehr Kernenergie verbrauchen als wir." Der Atomausstieg, den die Bundesregierung vor einem Jahr beschlossen hat, wird ignoriert. Allerdings hat die Bundesregierung beim Atomausstieg auch die einzige kommerzielle Urananreicherungsanlage Deutschlands unberücksichtigt gelassen.

Die UAA beliefert weiterhin Tepco, den Betreiber des vor einem Jahr havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima. In ihrem Film prahlt die Betreiberfirma Urenco sogar damit, dass die Gesamtkapazität des in Gronau angereicherten Urans ausreiche, um rund 130 Reaktoren mit Nachladung an Kernbrennstoffen zu versorgen. Die japanische Nationalflagge weht im Wind vor dem Haupteingang der Anlage als eine von 18 Flaggen der Kunden.

"Mit Atomkraftwerken haben wir hier gar nichts zu tun"

Die Atomkatastrophe von Fukushima hat für Urenco scheinbar nur eine wirtschaftliche Bedeutung. Darauf angesprochen sagt Pressesprecher Chris Breuer: "Das wird in Japan zu Einbußen führen, aber wir werden das mit anderen Ländern kompensieren."

In Japan habe es eine Naturkatastrophe gegeben, sagt der Sprecher und fügt hinzu: "Anhand der Strahlung ist noch keiner gestorben." Dass Dutzende Kilometer rund um das zerstörte Atomkraftwerk radioaktiv verseucht sind, stehe in keinerlei Zusammenhang mit Urenco.

"Mit Atomkraftwerken haben wir hier gar nichts zu tun", stellt der Pressesprecher weiter fest. Auf den Widerspruch zu dem eindeutig im Imagefilm hergestellten Bezug angesprochen, sagt er: "Wir liefern das angereicherte Uran ja nur zu den Brennelementeherstellern und nicht direkt zu den Kernkraftwerken."

"Urenco hat mit Breuer einen Keil in die SPD getrieben"

In seinem Werbefilm offenbart Urenco seine Strategie, sich die Gunst der Gronauer für die Uranfabrik zu erkaufen. "Urenco fördert vielfältige lokale Projekte und den Umweltschutz, um anerkannt zu bleiben." Auch der gebürtiger Gronauer Breuer scheint als SPD-Mitglied im Rat der Stadt daran aktiv mitzuarbeiten.

Allerdings ist seine Rolle in Gronau umstritten: "Urenco hat mit dem Engagement von Breuer einen Keil in die SPD getrieben", sagt das Ratsmitglied der Grünen Alternativen Liste (GAL), Udo Buchholz. Wegen Breuers Posten als Urenco-Öffentlichkeitsarbeiter trat zunächst der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und dann der stellvertretende Bürgermeister der SPD zurück. Beide galten als Urenco-Gegner.

Die Mitglieder der Gronauer Bürgerinitiative wollen nicht zulassen, dass Breuer immer mehr Einfluss gewinnt. Gegen seinen Arbeitgeber, die Urenco als größten Gewerbesteuerzahler in Gronau, würden schon jetzt nur noch wenige Politiker protestieren. Aber Buchholz und seine Mitstreiter wollen nicht aufgeben. Zum 26. Jahrestag von der Atomkatastrophe von Tschernobyl rufen sie am Mittwoch zu einer Mahnwache auf dem Domplatz in Münster und am Donnerstagabend an der Antoniuskirche in Gronau auf.

"Das verätzt die Atemwege und führt zum Tod"

Breuer verhehlt nicht, dass die Urananreicherungsanlage nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt ist - ebenso wie die deutschen Atomkraftwerke. Doch während die noch laufenden Kernkraftwerke bis 2022 abgeschaltet werden müssen, darf die Gronauer Uranfabrik weiterlaufen. Das Unternehmen beruft sich darauf, dass die rot-grüne Landesregierung bei der genehmigten Erweiterung der Anlage 2005 keinen solchen Schutz verlangt habe.

Den GAL-Politiker Buchholz empört diese Einstellung. Im Gegensatz zu den schönen Urenco-Werbefilmen mit den spielenden Kindern im Kernkraft-Zeitalter der Zukunft, malt er ein ganz anderes Bild: "Wenn Terroristen ihr Flugzeug dort abstürzen lassen, dann würde ich in meinem nur einem Kilometer entfernten Haus als einer der Ersten sterben." Tausende von Tonnen mit abgereichertem Uran seien unter freiem Himmel lagernd ein leichtes Ziel. "Wenn diese getroffen werden, dann tritt nicht nur Radioaktivität, sondern auch Flusssäure aus. Das verätzt die Atemwege und führt zum Tod."