Umweltschützer: Atomkraftwerke wegen Terrorgefahren abschalten
Stand: 05.09.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin (dpa) - Fast sieben Jahre nach den Terroranschlägen in den USA haben Umweltschützer vor unveränderten Risiken an deutschen Atomkraftwerken gewarnt. "Noch immer ist nichts passiert", beklagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, am Freitag in Berlin.
Unterstützt wurde er vom österreichischen Atomsicherheitsexperten Helmut Hirsch: "Atomkraftwerke sind durch Terror- und Sabotageakte weiterhin leicht angreifbar." Der Einschlag in einem Kraftwerk in Deutschland würde eine Katastrophe heraufbeschwören. "Es könnte Hunderttausende Strahlentote geben, und eine Fläche von 100 000 Quadratkilometer wäre nicht mehr bewohnbar." Hirsch, der unter anderem für die EU-Kommission tätig ist, legte für den BUND eine Kurzexpertise vor.
Am 11. September 2001 hatten Terroranschläge in den USA durch Flugangriffe zu 3000 Toten geführt. Drei von Terroristen gekaperte Passagierjets rasten in das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington. Eine vierte Maschine stürzte über einem Feld in Pennsylvania ab.