Über 5000 Brennelemente lagern in abgeschalteten AKWs
Stand: 20.10.2016
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Berlin - In den acht im Jahr 2011 abgeschalteten deutschen Atomkraftwerken lagern noch 5510 bestrahlte Brennelemente. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) schreibt.
Wann die hoch radioaktiven Abfälle in Zwischenlager gebracht werden und damit der Abriss der Meiler beginnen kann, ist demnach in vielen Fällen offen. Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen, forderte die Bundesregierung auf, dafür sorgen, dass die Meiler zügig kernbrennstofffrei werden. "Erst dann sinken die Risiken für Anwohner und Personal deutlich", sagte die Politikerin der Zeitung.
Eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums erklärte auf Anfrage der Zeitung, "es ist die Aufgabe der Energieversorgungsunternehmen, die Kernbrennstofffreiheit ihrer Anlagen herzustellen". Die sogenannte Kernbrennstofffreiheit ist eine der Voraussetzungen für den Abriss der acht abgeschalteten Meiler. Unter dem Eindruck des Atomunfalls im japanischen Fukushima hatte die Bundesregierung 2011 die endgültige Abschaltung der Atomkraftwerke Brunsbüttel, Krümmel, Unterweser, Biblis A und B, Philippsburg I, Neckarwestheim I und Isar I bewirkt.