Thüringer Strombrücke geht noch 2015 in Betrieb
Stand: 18.11.2015
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Erfurt/Berlin - Eines der wichtigsten Stromnetzprojekte Deutschlands, die sogenannte Thüringer Strombrücke, geht noch in diesem Jahr in Betrieb. Das betreffe zunächst nur einen der beiden Stromkreise, teilte der Netzbetreiber 50Hertz am Dienstag auf Anfrage mit.
Zuerst hatte MDR Thüringen darüber berichtet. Die sogenannte "Thüringer Strombrücke" könnte bereits vor dem Winter dafür sorgen, Engpässe beim Stromtransport aus dem Nordosten in den Süden Deutschlands zu verringern, erklärte das Unternehmen in Berlin.
Zudem könne die Versorgung im Raum Grafenrheinfeld in Bayern nach Abschaltung des dortigen Atomkraftwerks stabilisiert werden. 50Hertz wollte ursprünglich die gesamte Leitung mit beiden Stromkreisen im Frühjahr 2016 ans Netz bringen. Das Unternehmen begründete die Teilinbetriebnahme auch damit, die in diesem Jahr erneut gestiegenen Kosten zur Vermeidung von Netzengpässen dämpfen zu wollen.
Gegen die insgesamt rund 160 Kilometer lange Hochspannungsleitung von Sachsen-Anhalt durch Thüringen zur Landesgrenze von Bayern hatten sich Bürgerinitiativen sowie Kommunalpolitiker stark gemacht.