Stuttgart will Energie- und Wasserversorgung neu organisieren
Stand: 03.05.2011
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Stuttgart - In Stuttgart könnte ab 2014 ein kommunales Stadtwerk die Energie- und Wasserversorgung übernehmen. Zum 1. Januar 2014 laufen die wesentlichen Konzessionen aus, so Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU). Auch hätten die Bürger Interesse daran, dass die Versorgung wieder vollständig in kommunalen Händen liege. Die Stadt habe deshalb vor, Stadtwerke zu gründen.
Der Stuttgarter Gemeinderat soll am 12. Mai über eine Beschlussvorlage entscheiden, durch die die Stadt dann zu Verhandlungen mit dem derzeitigen Konzessionspartner EnBW beauftragt würde. Schuster betonte, dass das unternehmerische Risiko für die Stadt so gering wie möglich gehalten werden solle. "Ich gehe nicht davon aus, dass die Anteilseigner der EnBW uns größere Geschenke machen wollen", sagte Schuster.
Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll sagte, dass die Stadt künftig die Unternehmensstrategie, die Instandhaltung, die Investitions- und Finanzplanung und die Kalkulation der Gebühren und Beiträge selbst gestalten wolle.
Die Stadt Stuttgart will die Strom- und Gasnetze erwerben und eine Netzgesellschaft gründen. Ab 2012 sollen jährlich 70 Millionen Euro in den Ausbau der regenerativen Energien investiert werden. Mit einem Partner soll eine Vertriebsgesellschaft gegründet werden, die zunächst im Stadtgebiet eine eigene Marke vertreiben soll.
Eine Übernahme der EnBW-Tochter EnBW Regional lehnte Föll strikt ab. "Bei allem Zutrauen sollten wir nicht größenwahnsinnig werden", mahnte er.