Stromtrassen sollen schneller geplant und gebaut werden
Stand: 14.02.2012
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Erfurt - Der im Zuge der Energiewende notwendige Ausbau der Netzinfrastruktur soll künftig schneller vonstattengehen. So will Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) die Planungs- und Bauzeit für neue Stromtrassen von bisher zehn auf vier Jahre verkürzen.
Im Juni werde er den Netzplan für etwa 4400 Kilometer neue Stromtrassen vorlegen, die für den Umstieg auf erneuerbare Energien notwendig seien, sagte Rösler am Montagabend bei einem Empfang des Thüringer Verbandes der mittelständischen Wirtschaft in Erfurt. Die einzelnen Projekte sollen dann mit Hilfe von Planungsbeschleunigungsgesetzen zügig umgesetzt werden. Dabei dürfe es nicht passieren, dass sie an Landesgrenzen stocken wie derzeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Die Bedarfsplanung für den Netzausbau will Rösler mit den Bundesländern diskutieren. "Wir müssen schneller sein bei großen Infrastrukturvorhaben - das gilt für Netze, aber auch Kraftwerke", sagte er. Der Minister verwies auf vereinfachte Planungsverfahren, die Anfang der 1990er Jahre für den Autobahnbau in Ostdeutschland geschaffen wurden. Ohne sie wäre das Gros der Autobahnen in den neuen Ländern noch heute nicht in Betrieb.
Die Bundesregierung will, dass bis 2020 ein Ökostromanteil von 35 Prozent erreicht wird. Derzeit liegt er nach Angaben von Rösler bei 20 Prozent.