Stromanbieterwechsel: Rheinland-Pfalz liegt vorn
Stand: 10.05.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Verivox hat ausgewertet, in welchen Regionen Deutschlands im vergangenen Jahr am häufigsten gewechselt wurde. Wo wohnen die Wechsler, wo eher die Wechselmuffel?
Das Ergebnis: Im Jahr 2015 wurde in Rheinland-Pfalz am häufigsten gewechselt. Am seltensten entschieden sich die Einwohner von Bremen und Mecklenburg-Vorpommern für einen neuen Anbieter – obwohl die möglichen Einsparungen teilweise überdurchschnittlich hoch sind.
Nur jeder vierte Haushalt spart beim Strom
Durch den Wechsel des Stromanbieters kann ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) im bundesdeutschen Durchschnitt 399 Euro pro Jahr einsparen. Dennoch wird laut Bundesnetzagentur aktuell nur jeder vierte Haushalt von einem überregionalen Versorger beliefert. Regional fällt die Wechselbereitschaft jedoch sehr unterschiedlich aus.
Westdeutsche Länder beim Anbieterwechsel vorn
Um die Häufigkeit der Stromanbieterwechsel abzubilden, wurde ein Index erstellt, bei dem der Bundesdurchschnitt 100 Punkten entspricht. Den höchsten Wert erreicht Rheinland-Pfalz mit 129 Punkten, gefolgt von Niedersachsen (118), Nordrhein-Westfalen (108) und Hessen (106).
„Dass die Wechselbereitschaft in Rheinland-Pfalz besonders hoch ist, überrascht angesichts der überdurchschnittlichen Einsparmöglichkeit von rund 429 Euro nicht“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox.
Einsparmöglichkeiten erklären nicht allein den Stromanbieterwechsel
Die möglichen Einsparungen können jedoch nicht allein die Erklärung für die Wechselbereitschaft sein. Im benachbarten Saarland liegt die durchschnittliche Einsparung eines Musterhaushaltes ähnlich hoch (431 Euro), das Wechselaufkommen liegt jedoch deutlich unter dem bundesdeutschen Niveau (82).
Die Schlusslichter beim Stromanbieterwechsel sind die Bundesländer Bremen (66), Mecklenburg-Vorpommern (79), Sachsen-Anhalt und Bayern (jeweils 81).
„Ob ein Kunde wechselt, hängt nicht nur vom Preisniveau des aktuellen Anbieters ab. Oft braucht es einen konkreten Anstoß, wie etwa eine Preiserhöhung, einen Umzug oder die Empfehlung von vertrauenswürdigen Menschen aus dem engeren Umfeld“, sagt Lengerke.