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Strahlenschutz-Chef: Atom-Endlager vor 2050 kaum machbar

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Nach über 35 Jahren Konzentration auf Gorleben startet in Deutschland eine bundesweite Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll. Zunächst erarbeitet eine beim Bundestag angesiedelte Kommission mit Politikern, Wissenschaftlern, Vertretern der Zivilgesellschaft und der Energiewirtschaft die Grundlagen. Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur warnt der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz, Wolfram König, vor weiteren Verzögerungen - bisher seien alle Zeitpläne in die Hose gegangen.

Frage: Steht der Endlager-Neustart unter einem schlechten Stern, wenn ihn schon die Umweltverbände zum Teil boykottieren?

Antwort: Ich freue mich, dass wichtige Umweltverbände sich ihrer Verantwortung bewusst sind, und hoffe, dass nicht lokale Interessensvertreter den Blick für das Wesentliche verstellen. So eine Chance, diese seit Jahrzehnten umstrittene Frage in einem weitgehenden Konsens zu lösen, kommt kein zweites Mal wieder. Der entscheidende Punkt wird am Ende sein, wie die Kriterien der Suche ausgestaltet werden. Denn damit wird der Blick schon auf Regionen bis hin zu konkreten Standorten gelenkt und andere ganz ausgeschlossen.

Frage: Kommt erst mal ganz Deutschland infrage?

Antwort: Nein. Es wird zwar von einer sogenannten weißen Deutschlandkarte ausgegangen, aber es gibt bereits viele geologische Voruntersuchungen. Das, was wir brauchen, ist eine Tiefenlagerung. Als Wirtsgesteine kommen Salz, Ton und im Prinzip auch Granitgestein infrage. Diese Vorkommen sind bekannt und müssen ausreichend groß sein, eine ausreichende Tiefe haben und robust sein über Jahrhunderte gegen Klimaveränderungen, Warm- und Kaltzeiten.

Frage: Schaut man sich Voruntersuchungen an, könnte es am Ende zwar kein Endlager in Gorleben, aber eines anderswo in Niedersachsen geben...

Antwort: Auch der Salzstock Gorleben ist bei einer weißen Landkarte nicht ausgeschlossen. In der Tat: Norddeutschland hat eine Vielzahl von Formationen, die grundsätzlich betrachtungswürdig sind.

Frage: Wie lange wird in etwa das "Finale", also die vergleichende untertägige Erkundung von zwei Standorten dauern?

Antwort: Das richtet sich nach dem Wirtsgestein und örtlichen Gegebenheiten. Eine Salzformation kann sehr vielschichtig sein, so dass durch ein Erkundungsbergwerk detaillierte Erkenntnisse erhoben werden müssen. Tongestein ist meist homogener. Insgesamt ist das nicht zwingend mit der langen Dauer in Gorleben zu veranschlagen. Dort wurde gleich die Infrastruktur mit der Vorbereitung für ein Endlager geschaffen.

Frage: Eine Konstante ist, dass alle Zeitpläne zu optimistisch waren. Ist das Ziel realistisch, bis 2031 einen Endlagerort gefunden zu haben?

Antwort: Alle Erfahrungen im Bereich der Endlagerung zeigen, dass nie der prognostizierte Zeitbedarf und der Geldbetrag ausgereicht haben. 2031 ist sehr optimistisch. Aber wir dürfen das Problem auch nicht immer weiter in die Zukunft verschieben.

Frage: Vor 2050 wird ein betriebsbereites Endlager aber kaum fertig sein?

Antwort: Das wäre sehr ambitioniert. Es wäre zwar wünschenswert, aber alle früheren Zeitvorstellungen haben sich als falsch erwiesen. Bei dem geplanten Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, Schacht Konrad, hat das Deutsche Atomforum 1984 gesagt, es werde 1989 in Betrieb gehen. Die Gesellschaft, die das Endlager baut, spricht derzeit von 2022. Schon das Genehmigungsverfahren hat mehrere Jahrzehnte gedauert. Wir können den Prozess aber auch nicht dadurch beschleunigen, indem wir Sicherheitsrisiken in Kauf nehmen.

Frage: Könnte es jetzt schneller gehen, weil es einen weitgehenden Konsens für den Neustart gibt?

Antwort: Die Chance dafür ist gestiegen. Die Abfallmengen sind durch die Laufzeitbegrenzung definiert. Das Verfahren bleibt aber hochkomplex und betrifft eben nicht nur naturwissenschaftliche Fragen. Es gibt zum Beispiel zunehmend Überlegungen für eine Langzeit-Zwischenlagerung anstelle der Errichtung eines Endlagers.

Aber ich weiß nicht, woraus sich die Hoffnung speist, dass künftige Generationen besser mit den von unserer Generation verursachten radioaktiven Stoffen umgehen können. Und was jetzt bei der Stiftungs-Debatte noch einmal deutlich geworden ist: Die ökonomische Frage rückt zunehmend in den Vordergrund. Wer stellt sicher, dass genug Geld für den Abriss und die Endlagerung zur Verfügung steht, wenn wir es erst mehrere Jahrzehnte später brauchen?

Frage: Fürchten Sie, dass am Ende der Atommüll doch in Russland landet?

Antwort: Ich hoffe, dass der gesetzliche Auftrag ernst genommen wird. Die Aufgabe ist, in Deutschland ein Endlager zu finden. Wir haben das Glück, dass wir sehr unterschiedliche geologische Formationen haben.

Wenn es scheitert, wird es vermutlich nicht an fachlichen Gründen scheitern, sondern an dem Willen einer Gesellschaft, den hier produzierten Müll auch hier zu entsorgen. Schon aus ethischen Gründen dürfen wird nicht den billigsten Weg der Auslandsentsorgung gehen.